Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Innovative Lösungen für die Wasserstoffversorgung

Ein zuverlässiger Wasserstoffdurchfluss (H2) ist in Hochdruck-Speicher-Anwendungen, wie beispielsweise in einem Nutzfahrzeug oder einer Tankstelle, für kurze Betankungszeiten unerlässlich. Das deutsche Familienunternehmen Poppe + Potthoff (P+P) bietet mit seinem TOPAQ Wasserstoffverteilsystem eine modulare Systemlösung, welche einen sicheren und effizienten Wasserstoffdurchfluss vom Tank zur Brennstoffzelle oder zum Wasserstoffmotor ermöglicht. Teil dieser Systemlösung sind die von P+P entwickelten Tankventile, welche nun die erforderlichen Prüfungen nach Prüfungsnorm R134.01 mit einigen Erweiterungsprüfungen nach HGV3.1 erfolgreich abgeschlossen haben.

von | 23.09.24

Modulare Topaq-Systemlösung
TOPAQ-Wasserstoffverteilsystem Innovative Lösungen für die Wasserstoffversorgung H2-Tankventile von Poppe + Potthoff schließen erforderliche Prüfungen im Rahmen der Zertifi-zierung nach R134 erfolgreich ab

H₂-Tankventile von Poppe + Potthoff schließen erforderliche Prüfungen im Rahmen der Zertifizierung nach R134 erfolgreich ab

Das On Tank Valve (OTV) kann an einzelnen Tankflaschen montiert werden. Über ein Verteiler-Rail (Parallel Charging Unit (PCU) oder auch Manifold genannt) lassen sich mehrere Tanks parallel befüllen. Je nach Systemauslegung kann so mit 350 bar oder 700 bar betankt werden. Die innovative Strömungsführung des Wasserstoffs durch das OTV ermöglicht zusammen mit Durchflussraten, die beim Tanken Kv-Werte > 0,28 erreichen, kurze Betankungszeiten. Durch eine optimierte H2-Einströmung in den Tank werden darüber hinaus Hotspots innerhalb der Tankflaschen verhindert.

On Tank Valve (OTV)

Das On Tank Valve von Poppe + Potthoff ermöglicht kurze Betankungszeiten für mobile und stationäre Anwendungen (© Poppe + Potthoff)

Kurze Betankungszeiten im Betrieb und schnelle Entgasung im Brandfall

In der Entwicklung wurde das OTV auf ein Gewicht unter 1400 g bei einem Durchmesser von 160 mm, einschließlich Magnetventil, optimiert. Das verbaute Magnetventil ist ‚normally closed‘, sodass die Tanks bei Nichtanliegen eines elektrischen Stroms druckdicht geschlossen sind. Die Kabelausgänge liegen gebündelt an einer Seite, was eine leichte Montage und Positionierung ermöglicht. Der modulare Aufbau erlaubt eine einfache Integration verschiedener Funktionalitäten nach Kundenwunsch. Das OTV besitzt einen zentralen Anschluss für Befüllung und Entnahme, sowie einen optionalen Anschluss für z.B. einen Drucksensor. Das Thermal Pressure Relief Device (TPRD) ermöglicht im Brandfall eine schnelle, räumlich gezielte Entgasung und verhindert dabei ein unkontrolliertes Austreten des Wasserstoffs aus den Tanks. Über eine standardisierte Schnittstelle lässt sich das Bauteil in verschiedenen Ventilvarianten montieren: verbaut in einem OTV, als End Plug- und als Remote TPRD. Während sich das OTV am vorderen und das End Plug TPRD am hinteren Ende der Tankflasche befinden, wird das Remote TPRD seitlich an den Tanks angebracht. Auf diese Weise ist permanent sichergestellt, dass bei einem Überschreiten der Aktivierungstemperatur die TPRDs auslösen und das Tanksystem sicher entleert wird.

Verlässliche und effiziente Wasserstoffversorgung durch TOPAQ Systemlösung

Thermal Pressure Relief Devices (TPRD)

Das Remote TPRD befindet sich seitlich an den Tankflaschen und kann bei Bedarf auch an anderer Stelle innerhalb des Systems angebracht werden (© Poppe + Potthoff)

Über die Produktebene hinausgehend bietet P+P mit TOPAQ eine Lösung auf Systemebene. Dabei nutzt das Unternehmen seine Material-, Entwicklungs- und Fertigungsexpertise, um sämtliche TOPAQ Kernkomponenten selbständig zu entwickeln und zu fertigen. Neben Tankventilen umfasst dies H2-Leitungen, Verteiler-Rails, High Pressure Regulation Units (HPRU) und Rails für H2-Einspritzsysteme am H2-Motor. Die validierten P+P Schnittstellen erlauben hierbei bis zu 25 Montagewiederholungen ohne Leckagen. Durch seine Modularität ermöglicht TOPAQ anwendungsoptimierte Systemarchitekturen für den Einsatz im mobilen und im industriellen Bereich. Bei der Entwicklung und Fertigung kommt fast ein Jahrhundert Erfahrung zum Tragen. 1928 in Werther gegründet, spezialisierte sich Poppe + Potthoff zunächst auf die Herstellung von Präzisionsstahlrohren. Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen sein Produktportfolio diversifiziert und konnte sich in den vergangenen Jahrzehnten eine Technologieführerschaft in der Entwicklung und Produktion von medienführenden Komponenten im Dieselbereich erarbeiten. Durch einen Transfer dieser Expertise von 1600 Mitarbeitern bietet Poppe + Potthoff seinen Kunden nun die Entwicklung und Fertigung von kundenspezifischen H2-Lösungen auf Produkt- und Systemebene an. Mehr dazu erfahren Sie im Interview mit P+P CEO Markus Kerkhoff und im H2News Marktspiegel!

Ein speziell für Wasserstoff entwickelter Werkstoff

Um Wasserstoff zuverlässig innerhalb von Systemen zu lagern oder zu transportieren, müssen H2-Komponenten, wie Leitungen, Ventile oder Rails besondere Beständigkeit und Resistenzen aufweisen. Aus diesem Grund werden solche Komponenten oftmals aus austenitischen Edelstählen gefertigt. Doch dies bringt mehrere Nachteile mit sich: Beispielsweise weist Edelstahl nur eine geringe Festigkeit auf. Daher müssen Bauteile aus Edelstahl mit größeren Wandstärken ausgelegt werden, um notwendige Druckbeständigkeiten sicherzustellen. Dieser höhere Materialeinsatz führt zu einem erhöhten Gewicht der Bauteile und mehr CO2-Emissionen in der Fertigung. Eine Möglichkeit diesen Nachteilen zu begegnen, ist der Einsatz von Kohlenstoff-Stahl für Wasserstoffanwendungen. Poppe + Potthoff bringt langjährige Erfahrung in der Fertigung von Komponenten aus kohlenstoffhaltigen Stählen aus dem Bereich der Dieselanwendungen mit. Auf dieser Expertise aufbauend wurde mit PPH2 eine speziell für Wasserstoffapplikationen geeignete Alternative konzipiert. PPH2 ist ein legierter Kohlenstoff-Stahl mit hohen mechanischen Eigenschaften, welche durch eine innovative PPSH-Glühbehandlung weiter gesteigert werden. Die speziellen Eigenschaften von PPH2 ermöglichen eine hohe Wasserstoffverträglichkeit und die Fertigung von dünnwandigeren Komponenten (im Vergleich zu Edelstahl).

Schwer geprüft, um die zuverlässige H2-Versorgung zu erleichtern

End Plug TPRD

Das End Plug TPRD wird am hinteren Ende der Tankflaschen angebracht (© Poppe + Potthoff)

Dies erlaubt eine Reduktion von Bauteil-Gewicht und CO2-Emissionen bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Verfügbarkeit von Wasserstoff-Leitungen und Rails. PPH2 erfüllt in seiner Zusammensetzung die Anforderungen der EIGA (European Industrial Gases Association) an Rohre und Transportbehälter für den Transport von Wasserstoff. Den Korrosionsschutz gewährleistet eine Zink-Nickel-Beschichtung. Bereits 2021 wurde PPH2 entsprechend der DIN EN ISO 11114 vom TÜV Saarland/TÜV Rheinland geprüft und im Bereich der EU-Verordnung (EG) Nr.79/2009 für den Einsatz in Wasserstoffanwendungen zugelassen. Darüber hinaus wurde PPH2 erfolgreich einem Materialverträglichkeitstest nach ANSI/CSA CHMC 1-2014 unterzogen. In einer Kooperation mit dem Prüfinstitut TÜV SÜD Chemie Service GmbH konnte Poppe + Potthoff das Material außerdem nach einer neu entwickelten Prüfmethodik untersuchen lassen. Auch die Ergebnisse dieser Prüfung bestätigen das erfolgreiche Ergebnis des CHMC1 Tests. Poppe + Potthoff selbst entwickelt und fertigt Komponenten wie Leitungen oder Rails aus PPH2 für bis zu 700 bar Nominaldruck. Leitungen, Verteiler-Rails und Schnittstellen aus PPH2 wurden von einem unabhängigen Prüfinstitut erfolgreich nach EC79 zertifiziert.

Hier finden Sie weitere Informationen zum modularen TOPAQ Wasserstoffverteilsystem von Poppe + Potthoff.

 

Der modulare Aufbau der TOPAQ Systemlösung erlaubt anwendungsoptimierte Systemarchitekturen, um Brennstoffzellen oder Verbrennungsmotoren zuverlässig mit Wasserstoff zu versorgen (© Poppe + Potthoff)

(Quelle: Poppe + Potthoff/2024)

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Messgeräte für Wasserstoff in der Prozessindustrie
Messgeräte für Wasserstoff in der Prozessindustrie

Die Energiewende in der Industrie zielt auf die Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Energien. Die Endress+Hauser Gruppe bietet hierfür ein breites Spektrum an Messgeräten und Lösungen an, mit denen die Industriebetriebe emissionsfreie Technologien einsetzen können. Auf der Hydrogen Technology Expo Europe in Hamburg will das Schweizer Unternehmen einen Fokus auf die beiden Schlüsseltechnologien CCUS (Carbon Capture Utilization and Storage) und grünen Wasserstoff legen.

mehr lesen
Elektrolyseur in Essen: Auftrag für die Engineering-Studie vergeben
Elektrolyseur in Essen: Auftrag für die Engineering-Studie vergeben

E.on Hydrogen, eine Tochtergesellschaft des E.ON-Konzerns, hat Andritz mit der Engineering-Studie für die Wasserstoff-Großanlage im Stadthafen in Essen beauftragt. Die geplante 20-MW-Anlage soll grünen Wasserstoff für lokale Industrie und Transport erzeugen. Für den österreichischen Maschinenbauer ist dies der zweite Auftrag aus Deutschland im Bereich grüner Wasserstoff innerhalb eines Jahres.

mehr lesen
H2-Importe: Großes Ammoniak-Terminal eröffnet in Brunsbüttel
H2-Importe: Großes Ammoniak-Terminal eröffnet in Brunsbüttel

Yara International hat ein Ammoniak-Importterminal in Brunsbüttel an der Nordsee eröffnet. Es befindet sich direkt am Nord-Ostsee-Kanal und soll damit ein „Knotenpunkt für die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland” werden. Mit dem neuen Terminal kann der norwegische Yara-Konzern, nach eigenen Angaben der größte Düngemittelhersteller der Welt, insgesamt bis zu drei Millionen Tonnen emissionsarmes Ammoniak pro Jahr nach Europa importieren.

mehr lesen
Wasserstoffproduktion auf Offshore-Inseln kann Milliarden sparen
Wasserstoffproduktion auf Offshore-Inseln kann Milliarden sparen

Das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) hat eine neue Studie veröffentlicht. Diese kommt zu dem Schluss, dass die Offshore-Erzeugung von Wasserstoff effizienter ist als die Onshore-Erzeugung. Laut der Studie könnte die Wasserstoffproduktion auf Offshore-Energieinseln jährlich bis zu 4,3 Milliarden Euro für das deutsche Energiesystem einsparen. Die Untersuchung hat verschiedene Szenarien der Offshore-Windenergienutzung und deren wirtschaftliche Auswirkungen verglichen.

mehr lesen

H2 Talk

Heiß
EP
Stefanie Peters Neuman & Esser

Publikationen

Netzmeister 2023

Netzmeister 2023

Erscheinungsjahr: 2023

Für die Instandhaltung der Gas-, Wasser- und Fernwärmerohrnetze, die den mit Abstand größten Teil des Anlagevermögens von Versorgungsunternehmen ausmachen, trägt der Netzmeister die Verantwortung. Um den täglichen Anforderungen gerecht werden ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Erscheinungsjahr: 2022

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 2. Band stehen die Themen “Gebäudetechnik” und “Messtechnik” im Fokus. ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Erscheinungsjahr: 2021

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 1. Band werden die Herausforderungen dargestellt, die Wasserstoff an die Gasinfrastruktur und ...

Zum Produkt

Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: