11. Juni 2024 | Das Land Baden-Württemberg will regionale Wasserstoff-Konzepte mit 1,5 Millionen Euro fördern. Bis zum 7. April konnten Projektanträge eingereicht werden. Nun hat das Land 16 Projekte für die Förderung ausgewählt. Energieministerin Thekla Walker erklärte: „Dezentrale Wasserstoff-Konzepte sind die Grundlage, um eine Versorgung mit Wasserstoff im Land aufzubauen“.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fördert regionale Wasserstoffprojekte. Mit dem Förderprogramm „Regionale Wasserstoff-Konzepte“ (RWK) will das Land verschiedene Akteure bei der Planung, der Zusammenarbeit und der Vernetzung von Wasserstoffprojekten unterstützen. Die Frist zur Einreichung der Anträge endete am 7. April 2024. Es wurden zahlreiche Bewerbungen eingereicht, heißt es vom Land Baden-Württemberg. Nun stehen die ausgewählten Anträge fest.
Energieministerin Thekla Walker erklärte, dass zahlreiche Landkreise und Regionen im Land Interesse an der Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff bekundet hätten. Der erste Schritt sei aber häufig schwer. Deswegen äußerte sie ihre Freude darüber, dass das Umweltministerium nun 16 regionale Wasserstoff-Konzepte mit insgesamt 1,5 Millionen Euro unterstützen könne. Um eine dezentrale Wasserstoffversorgung vor Ort zu ermöglichen, sei es wichtig, dass sich regionale Akteure zusammenschließen und entsprechende Konzepte gemeinsam erarbeiten.
Thekla Walker betonte: „Dies zeigt mal wieder: Gemeinsam kann man etwas bewegen!“
Details zur Förderung
Die ausgewählten Projekte bauen auf unterschiedliche Ausgangssituationen auf und variieren auch in der Schwerpunktsetzung. So umfassen die Anträge beispielsweise Transformationskonzepte, Bedarfsanalysen und die Planung von Erzeugungs-, Verteil- und Speicherinfrastrukturen und die Evaluierung von lokalen Potenzialen für dezentrale Konzepte ebenso wie regionsübergreifende Wasserstoff-Projekte. Die Konzepte sollen den Akteuren die benötigte Informations- und Planungsgrundlage für die weiteren Schritte geben und dabei eine strukturierte Zusammenarbeit unterstützen.
Die maximale Fördersumme pro Einzelprojekt beträgt 100.000 Euro. Die Projekte starteten zum 15. Mai 2024 beziehungsweise zum 1. Juni 2024 und haben eine maximale Laufzeit von sechs Monaten. Folgende Projekte erhalten eine RWK-Förderung durch das Umweltministerium:
- H2Schussen (Überlingen)
- H2LB (Ludwigsburg)
- H2Suedbaden (Freiburg)
- H2TransformHNF (Heilbronn)
- HyConnect2MRN (Mannheim)
- LKBH2 (Freiburg)
- GIB_H2ochdorf (Freiburg)
- H2DEPO (Waiblingen)
- H2GrInS (Singen)
- H2NOW (Heidenheim)
- H2ÖSYS_SBH (Tuttlingen)
- H2Vision (Freudenstadt)
- RWK (Philippsburg)
- H2ZVK (Ulm)
- H2-EHI (Ulm)
- H2NWFaN (Freiberg am Neckar)
Ab 2032 soll die Versorgung mit Wasserstoff des Bundeslandes über die Fernleitungen beginnen. Eine flächendeckende Versorgung wird es voraussichtlich aber erst ab 2040 geben. Um kurz- und mittelfristig den wachsenden Bedarf an grünem Wasserstoff zu decken, seien deswegen dezentrale regionale Wasserstoffkonzepte ein wichtiger Baustein für die Versorgungssicherheit. Dezentrale Wasserstoffkonzepte zeichnen sich dadurch aus, dass grüner Wasserstoff im regionalen Umkreis erzeugt und/oder verbraucht wird.
Das Förderprogramm „Regionale Wasserstoff-Konzepte“ ist nicht die erste Förderungsmaßnahme für Wasserstoffprojekte des Landes. Erst im Februar vergab das Land Baden-Württemberg 7 Millionen Euro für Wasserstoff-Forschung. Im April letzten Jahres gingen 17 Millionen Euro an acht Wasserstoffprojekte im Bundesland. Die unterschiedlichen Förderprogramme sollen den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft im Bundesland vorantreiben.