Das Projekt „Baltic Sea Hydrogen Collector“ (BHC) wird von der EU mit 15,3 Mio. Euro gefördert. Es handelt sich dabei um eine geplante Offshore-Pipeline zur Verbindung der finnischen und deutschen Märkte für erneuerbaren Wasserstoff. Die Mittel stammen aus dem Programm „Connecting Europe Facility“ (CEF) und werden von Gasgrid Finland, Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) und Gascade Gastransport GmbH für Vorbereitungsarbeiten und Planungsstudien (Pre-FEED) eingesetzt.
„Die finanzielle Unterstützung durch die EU und die Zusammenarbeit mit unseren Partnern unterstreichen, wie wichtig es ist, verschiedene Infrastrukturoptionen für die Wasserstoffzukunft Europas zu erschließen“, betont Dr. Christoph von dem Bussche, Geschäftsführer von Gascade.
Der BHC ist als Project of Common Interest (PCI) eingestuft und damit ein Schlüsselprojekt für Europas Energiewende, Versorgungssicherheit und Marktintegration (H2News berichtete). In der aktuellen Phase werden mögliche Pipelineverbindungen zwischen Finnland und Deutschland untersucht. Eine mögliche Erweiterung nach Schweden wird gemeinsam mit dem Projektpartner Nordion Energi geprüft.
Teil des deutschen Wasserstoff-Kernnetz
Die Studien sollen die technischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Grundlagen für eine zukünftige Wasserstoffinfrastruktur schaffen. Der deutsche Teil des Vorhabens ist bereits in das nationale Wasserstoff-Kernnetz integriert, an dem Gascade aktiv mitarbeitet.
„Finnland verfügt über hervorragende Voraussetzungen für großskalige Windenergie, die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff und den Aufbau einer Wasserstoffwertschöpfungskette“, so Sara Kärki, Senior Vice President Hydrogen Development bei Gasgrid. „Das BHC-Konzept bietet die Möglichkeit, dieses Potenzial zu erschließen und neue Wachstumschancen für die finnische Industrie zu schaffen – insbesondere in den Bereichen Wasserstoff, Power-to-X und andere Projekte zur Herstellung hochwertiger, wasserstoffbasierter Produkte. Gasgrid begrüßt die Unterstützung der EU für den BHC, der als PCI-Projekt eine strategische Rolle beim Aufbau einer resilienten und integrierten europäischen Wasserstoffinfrastruktur spielt und Europas Energiewende entscheidend voranbringt.“
Auch CIP begrüßt als „Investor in grüne Offshore-Energieinfrastruktur“ die Unterstützung der EU im Rahmen der Vorstudien, wie CEO Thomas Dalsgaard betont. Im Hinblick auf Kosteneffizienz und steigender Nachfrage sehe er im Projekt großes Potenzial.
Das Projektteam konzentriert sich derzeit auf die Bewertung der regulatorischen, technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. So will man die Machbarkeit einer künftigen Offshore-Wasserstoffverbindung in der Ostseeregion prüfen.










