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Wasserstoffbank: Budget für zweite Auktion steht fest

Die EU-Kommission hat die Höhe des Budgets für die zweite Auktion der Wasserstoffbank bekannt gegeben: In diesem Jahr beläuft sich die Förderung auf 1,2 Milliarden Euro. Das entspricht 25 % des Budgets des Innovationsfonds für das Jahr 2024 und ist damit noch einmal deutlich höher als das der ersten Auktionsrunde.

von | 19.06.24

Mit einem Rekordbudget von 4 Milliarden Euro soll der Innovationsfond den Einsatz innovativer Dekarbonisierungs-Technologien unterstützen
© pexels/Marco

19. Juni 2024 | Die EU-Kommission hat die Höhe des Budgets für die zweite Auktion der Wasserstoffbank bekannt gegeben: In diesem Jahr beläuft sich die Förderung auf 1,2 Milliarden Euro. Das entspricht 25 % des Budgets des EU-Innovationsfonds für das Jahr 2024 und ist damit noch höher als das der ersten Auktionsrunde.

Die Europäische Kommission hat das Budget für die nächste Auktionsrunde der Wasserstoffbank bekannt gegeben. Für die zweite Auktion stehen 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung, von denen laut Kommission 200 Millionen Euro für den maritimen Sektor reserviert sind.

Das Gesamtbudget der zweiten Auktion umfasst 400 Millionen Euro mehr als das der im November 2023 gestarteten Pilotauktion. Dennoch ist die Summe mit 1,2 Milliarden Euro geringer als erwartet, denn im September 2022 hatte Brüssel ein Gesamtbudget von 3 Milliarden Euro aus den Mitteln des Innovationsfonds angekündigt. Die EU-Kommission will nach eigenen Angaben an dieser Gesamtzusage festhalten, betonte aber, dass nicht beabsichtigt war, den gesamten Betrag in nur zwei Finanzierungsrunden auszuschöpfen. Zur Erinnerung: Im Nachgang der ersten ersten Auktionsrunde hatte die EU-Kommission im April 720 Millionen Euro an 7 Projekte vergeben.

“Wir freuen uns, dass für die nächste Auktion ein höheres Budget zur Verfügung steht als für das Pilotprojekt“, erklärte Jorgo Chatzimarkakis, CEO des europäischen Wasserstoffverbandes Hydrogen Europe. Er gehe davon aus, dass die verbleibende 1 Milliarde Euro für eine dritte Auktion bereitgestellt werde. Nur so ließe sich garantieren, dass die ausgewählten Wasserstoffprojekte weiterhin Unterstützung aus EU-Fördertöpfen erhielten. Ohne diese dürften sie nicht bis 2030 betriebsbereit sein.

Empfehlungen von Hydrogen Europe

Über die Finanzierungshöhe hinaus müsse das Auktionskonzept weiterentwickelt werden, forderte Hydrogen Europe in einer Stellungnahme. So könne die Wirkung erhöht werden, und es erhielten mehr Projektbetreiber die Möglichkeit, eine endgültige Investitionsentscheidung zu treffen. Dafür schlägt die Organisation Folgendes vor:

  • Die Beibehaltung eines 5-Jahres-Zeitraums für die Inbetriebnahme
  • Eine flexiblere Kumulierung von Beihilfen, um die Dekarbonisierung zu beschleunigen
  • Die Gewährleistung einer europäischen Finanzierungsunterstützung

Der Verband beteiligte sich kürzlich an der öffentlichen Beratung zu den Bedingungen der nächsten Auktionsrunde. Im Rahmen einer Europäischen Elektrolyseur-Partnerschaft hat er auch eine Empfehlung zur Gestaltung von Belastbarkeitskriterien abgegeben. Der Verband will weiter auf eine Wasserstoffbank hinarbeiten, die den Ausbau des Sektors und damit das Erreichen der europäischen Klimaziele für 2030 wirksam unterstützen kann.

(Quelle: EU Kommission/ Hydrogen Europe/2024)

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