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FZ Jülich: Neue Direktorin am Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft

Am neuen Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) des Forschungszentrums Jülich ist Prof. Dr. Regina Palkovits seit dem 01. Oktober als Direktorin beschäftigt. Sie übernimmt die Leitung des Institutsbereichs Katalysatormaterialien (INW-2). Zugleich belegt sie einen Lehrstuhl für Heterogene Katalyse und Technische Chemie am Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der RWTH Aachen.

von | 09.10.23

Seit dem 1. Oktober leitet Prof. Dr. Regina Palkovits den Institutsbereich für Katalysatormaterialien (INW-2), einen von vier Bereichen am INW des FZ Jülich

09. Oktober 2023 | Am neuen Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) des Forschungszentrums Jülich ist Prof. Dr. Regina Palkovits seit dem 01. Oktober als Direktorin beschäftigt. Sie übernimmt die Leitung des Institutsbereichs Katalysatormaterialien (INW-2). Zugleich belegt sie einen Lehrstuhl für Heterogene Katalyse und Technische Chemie am Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der RWTH Aachen.

Palkovits, die unter anderem bereits den Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten hat, reize die besondere Herausforderung, die das INW mit sich bringt. Es bildet den Kern des Helmholtz-Clusters Wasserstoff (HC-H2). Ziel des Strukturwandel-Projekts ist, das Rheinische Revier zu einer Wasserstoff-Modellregion mit weltweiter Strahlkraft zu entwickeln. So sollen neue Arbeitsplätze in der klimaneutralen Energiewirtschaft der Zukunft entstehen.

„Das INW bietet die hochspannende Möglichkeit, neuartige Wasserstoff-Technologien von der Grundlagenforschung bis in die Anwendung zu bringen. Wir leisten in Deutschland exzellente Grundlagenforschung und haben auf vielen Gebieten die Technologie-Führerschaft. Nun ist es genau so wichtig, die gewonnenen Erkenntnisse in die Anwendung zu bringen, damit wir am Ende von unserer Führungsrolle profitieren.“

Als erstes werde die neue Direktorin ihr Team in Jülich aufbauen und zeitnah die ersten Stellen ausschreiben, um anschließend in die wissenschaftliche Arbeit einzusteigen. Mit Prof. Dr. Regina Palkovits und dem im Dezember 2022 eingestellten Prof. Dr.-Ing. Andreas Peschel sind die Institutsbereiche 2 und 4 am INW besetzt. Die Berufungsverfahren für das INW-1 und das INW-3 laufen nach Angaben des Institutes noch.

Internationales Renomee in Wasserstofftechnik

Als Chemie-Ingenieurin sei Praxisnähe stets Teil ihres Studiums gewesen. Mit ihrer Promotion am Max-Planck-Institut für Kohleforschung und ihrer Professur an der RWTH Aachen habe Palkovits viel Grundlagenforschung betrieben, dabei aber die Anwendbarkeit der neuen Technologien nie aus den Augen verloren.

„Natürlich ist es großartig, für die eigene Grundlagenforschung mit namhaften Wissenschaftspreisen ausgezeichnet zu werden. Mir ist es aber genauso wichtig, dass die von mir entwickelten Katalysatoren in die Anwendung kommen und damit zum Fortschritt beitragen”, so die neue INW-Direktorin.

Dr. Peter Jansens, Mitglied des Vorstands am Forschungszentrum Jülich für den Bereich Energie und Klima, freute sich über die Zusage der “international renommierte Forscherin auf dem Gebiet der Wasserstofftechnik”. Der Aufbau des HC-H2 gehe mit großen Schritten voran.

Katalysatoren in der Wasserstoffforschung

Katalysator-Technologien bilden den Schwerpunkt von Palkovits Forschung. Die Stoffe bezeichnet sie als “Partnervermittler für Moleküle”, denn Wasserstoff-Moleküle gehen bei der Katalyse eine Bindung mit anderen Molekülen ein. Dies erleichtere das Speichern, Lagern und Transportieren von Wasserstoff.

Grundlagenforschung zur Wasserstoff-Logistik findet am INW in vier Institutsbereichen statt. Zur Anwendung kommen die neuen Technologien dann im Rahmen des im September 2022 eröffneten HC-H2. Das Cluster entsteht aus der Zusammenarbeit des INW mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie. Ziel ist die großskalige Demonstration neuartiger Wasserstoff-Technologien, etwa zur Gebäudeversorgung:

„Das ist eine große Stärke des INW. Es steht nicht für sich allein. Es ist eingebettet in ein Umfeld der Spitzenforschung, das aus dem Forschungszentrum und den umgebenden Universitäten besteht“, so Regina Palkovits.

 

(Quelle: FZ Jülich/2023)

 

 

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