Der Bund unterstützt das Vorhaben mit 72,5 Millionen Euro, während der Freistaat Sachsen die Aufbauphase bis 2028 mit rund 15 Millionen Euro kofinanziert. Das HIC in Chemnitz ist Teil des nationalen Innovations- und Technologiezentrums für Wasserstoff (ITZ). Im Jahr 2021 hatte es sich in einem Bundeswettbewerb des BMDV durchgesetzt; im Mai 2022 hatte das Ministerium nochmal seine Unterstützung signalisiert.
Mit dem Bau des HIC entsteht in der Region eine mach Aussage der Stadt Chemnitz europaweit einzigartige Entwicklungs- und Testumgebung für Wasserstofftechnologien. Das Zentrum soll moderne Test- und Prüfstände, Wasserstoff-Ausbildungslabore, Werkstätten, ein Startup-Zentrum sowie Labore für Industriekunden umfassen.
HIC-Geschäftsführer Karl Lötsch betonte in einer Pressemitteilung die Dringlichkeit des Projekts: „Der Wettbewerb um Wasserstofftechnologien ist in vollem Gange. Weltweit entwickeln sich dafür neue Märkte. Vor allem wasserstoffbasierte Antriebssysteme erhalten im Zuge der Transformation des Verkehrssektors eine neue, strategische Bedeutung.”
HIC: Erste Inbetriebnahme ab 2026
Das HIC soll insbesondere kleine und mittelständische Zulieferer beim Strukturwandel unterstützen. So biete es ihnen die Möglichkeit, Produkte für wasserstoffbasierte Mobilitätslösungen zu entwickeln und Fachkräfte weiterzubilden. Zudem erhöhe es die Sichtbarkeit des Freistaats bei internationalen Ansiedlungen.
Die nächsten Schritte umfassen die Bewilligung der Mittel durch das Bundesverkehrsministerium, den Abschluss der Bauplanung und die Einholung der Baugenehmigung. Die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts ist für 2026 geplant, mit einem angestrebten Projektabschluss im Jahr 2029.
Mit dem HIC positioniert will sich die Stadt Chemnitz als Vorreiter in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie positionieren. Lokale Unternehmen hatten im Januar einen Anschluss der Stadt an das geplante Wasserstoff-Kernnetz gefordert.