Das Konzept von SunHydrogen ist schnell erklärt. Mit seiner patentierten Technologie will das 2021 gegründete Start-up erneuerbaren Wasserstoff einzig aus Sonnenlicht und Wasser erzeugen. Dafür nutzt es in seinem Forschungslabor in Coralville, Iowa, Solarzellen der deutschen CTF Solar GmbH.
Erst im Oktober hatte das Start-up nach eigenen Angaben ein kleineres Modul mit 100 Quadratzentimeter Fläche in einer Forschungseinrichtung von Honda in Japan getestet. Damals erreichte es einen Wirkungsgrad von 10,8 Prozent. Nun gelang dem Team am 11. Dezember die im Februar angekündigte Demonstration eines Ein-Quadratmeter-Panels – das trotz Minusgraden am Unternehmensstandort in Iowa.
„Mit dieser Ein-Quadratmeter-Demonstration können wir nun mit der Standortauswahl für größere Pilotprojekte beginnen”, erklärt der wissenschaftliche Leiter Dr. Syed Mubeen. „Unsere nächsten Schritte umfassen die kontinuierliche Verbesserung der Technologie, den Einsatz noch kostengünstigerer Materialien ohne Effizienzverluste sowie die Skalierung auf 25 Quadratmeter und mehr.”
Von 100 cm² auf 1 m²
Die Panels sollen ähnlich wie herkömmliche Photovoltaik-Anlagen funktionieren. Jedes Modul besteht aus mehreren Zellen mit Wasserstoffgeneratoren, von denen jeder Milliarden galvanisierter Nanopartikel enthält. Diese spalten Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Durch den Einsatz kostengünstiger und leicht herstellbarer Photovoltaik-Materialien könnte der Ansatz eine besonders wirtschaftliche Form der Wasserstoffproduktion ermöglichen. Allerdings ist die SunHydrogen-Technology noch nicht marktreif.

Der Nanopartikel-basierte Solar-Wasserstoff-Generator (© SunHydrogen)
Das Unternehmen entwickelt seine Panels zusammen mit der University of Iowa, der Universität von Michigan und der Universität Tokio. Neben weiteren US-Unternehmen ist auch das Fraunhofer-Projekt NanoPEC an der Forschung beteiligt. SunHydrogen schloss in diesem Jahr weitere Entwicklungspartnerschaften mit Honda R&D Co. und CTF Solar GmbH ab. Zudem trat es im September der renommierten Texas Hydrogen Alliance bei.
Übrigens forscht auch die Universität Tübingen forscht an der direkten solaren Wasserspaltung: Im Oktober 2023 meldete sie einen Wirkungsgrad von bis zu 18 Prozent.
(Quelle: SunHydrogen/2024)