Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Solar-Wasserstoff: US-Firma demonstriert Ein-Quadratmeter-Panel

Das kalifornische Startup SunHydrogen meldet Fortschritte bei der direkten Wasserstoffproduktion aus Sonnenlicht: In Zusammenarbeit mit Honda und dem deutschen Unternehmen CTF Solar demonstrierte das Unternehmen erstmals ein Wasserstoff-Panel in kommerziell relevanter Größe.

von | 20.12.24

Präsentation des 1-Quadratmeter-Paneels in Iowa
© SunHydrogen
SunHydrogen

Das Konzept von SunHydrogen ist schnell erklärt. Mit seiner patentierten Technologie will das 2021 gegründete Start-up erneuerbaren Wasserstoff einzig aus Sonnenlicht und Wasser erzeugen. Dafür nutzt es in seinem Forschungslabor in Coralville, Iowa, Solarzellen der deutschen CTF Solar GmbH.

Erst im Oktober hatte das Start-up nach eigenen Angaben ein kleineres Modul mit 100 Quadratzentimeter Fläche in einer Forschungseinrichtung von Honda in Japan getestet. Damals erreichte es einen Wirkungsgrad von 10,8 Prozent. Nun gelang dem Team am 11. Dezember die im Februar angekündigte Demonstration eines Ein-Quadratmeter-Panels – das trotz Minusgraden am Unternehmensstandort in Iowa.

„Mit dieser Ein-Quadratmeter-Demonstration können wir nun mit der Standortauswahl für größere Pilotprojekte beginnen”, erklärt der wissenschaftliche Leiter Dr. Syed Mubeen. „Unsere nächsten Schritte umfassen die kontinuierliche Verbesserung der Technologie, den Einsatz noch kostengünstigerer Materialien ohne Effizienzverluste sowie die Skalierung auf 25 Quadratmeter und mehr.”

Von 100 cm² auf 1 m²

Die Panels sollen ähnlich wie herkömmliche Photovoltaik-Anlagen funktionieren. Jedes Modul besteht aus mehreren Zellen mit Wasserstoffgeneratoren, von denen jeder Milliarden galvanisierter Nanopartikel enthält. Diese spalten Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Durch den Einsatz kostengünstiger und leicht herstellbarer Photovoltaik-Materialien könnte der Ansatz eine besonders wirtschaftliche Form der Wasserstoffproduktion ermöglichen. Allerdings ist die SunHydrogen-Technology noch nicht marktreif.

SunHydrogen

Der Nanopartikel-basierte Solar-Wasserstoff-Generator (© SunHydrogen)

Das Unternehmen entwickelt seine Panels zusammen mit der University of Iowa, der Universität von Michigan und der Universität Tokio. Neben weiteren US-Unternehmen ist auch das Fraunhofer-Projekt NanoPEC an der Forschung beteiligt. SunHydrogen schloss in diesem Jahr weitere Entwicklungspartnerschaften mit Honda R&D Co. und CTF Solar GmbH ab. Zudem trat es im September der renommierten Texas Hydrogen Alliance bei.

Übrigens forscht auch die Universität Tübingen forscht an der direkten solaren Wasserspaltung: Im Oktober 2023 meldete sie einen Wirkungsgrad von bis zu 18 Prozent.

(Quelle: SunHydrogen/2024)

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

H2-Projekte in Ihrer Region

Mehr als 300 Wasserstoff-Projekte in Deutschland und Europa

Hier geht's zur interaktiven Karte

„CO2-neutral und autark“: Wasserstoff-BHKW starten am Hafen Duisburg
„CO2-neutral und autark“: Wasserstoff-BHKW starten am Hafen Duisburg

Rolls-Royce Power Systems und die Duisburger Hafen AG haben ein erneuerbares Energiesystem für das neue Duisburg Gateway Terminal eröffnet. Kernstück sind zwei mtu-Blockheizkraftwerke, die mit 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden – nach Angaben der Unternehmen eine Weltpremiere. Neben den Wasserstoff-BHKW nutzt das Energiesystem am Duisburger Hafen Brennstoffzellen, Batteriespeicher und Photovoltaik.

mehr lesen
Neue Standards für kohlenstoffarmen Wasserstoff verabschiedet
Neue Standards für kohlenstoffarmen Wasserstoff verabschiedet

Die Europäische Kommission hat neue Regeln für kohlenstoffarmen Wasserstoff und Kraftstoffe verabschiedet. Die Standards ergänzen die bestehenden Vorschriften für erneuerbaren („grünen”) Wasserstoff und komplettieren den EU-Rechtsrahmen. Der Regelung zufolge gilt Wasserstoff als kohlenstoffarm, wenn seine Produktion mindestens 70 Prozent weniger Treibhausgasemissionen verursacht als fossile Referenzbrennstoffe. Branchenverbände wie Hydrogen Europe begrüßen die Rechtssicherheit, kritisieren aber „unverhältnismäßige Berichtspflichten”.

mehr lesen
„Das Verhalten der EU-Kommission grenzt an Arbeitsverweigerung“
„Das Verhalten der EU-Kommission grenzt an Arbeitsverweigerung“

Aus der Wasserstoffwelt kamen zuletzt mehrere Hiobsbotschaften: Konzerne wie ArcelorMittal, LEAG und EWE AG stoppten kurz nacheinander Projekte. Doch Jorgo Chatzimarkakis, CEO von Hydrogen Europe, warnt vor Pessimismus. Das Problem sei nicht die Wirtschaftlichkeit, sondern Überregulierung aus Brüssel: Ein „toxischer Technologie-Positivismus” treibe europäische Unternehmen nach China. Im H2Talk stellt der ehemalige EU-Parlamentarier dem seine Vision einer „souveränen Marktwirtschaft” entgegen und zeigt auf, wie Europa industrielle Unabhängigkeit zurückgewinnen kann. Dabei setzt er unter anderem auf weißen Wasserstoff, innovative Start-ups und eine neue Allianz gegen die RED-Kriterien der EU-Kommission.

mehr lesen

H2 Talk

Chatzimarkakis
Sailer
Dohler

Publikationen

Power-to-Gas

Power-to-Gas

Erscheinungsjahr: 2020

Das Fachbuch fasst aktuelles Wissen zu Power-to-Gas zusammen und bereitet es für Ingenieure der Energie- und Gasversorgung auf. Es wird die gesamte Wertschöpfungskette vom bereitgestellten Strom über die Erzeugung von Wasserstoff und die ...

Zum Produkt

Erneuerbarer Wasserstoff mit Solar-Wind-Hybridkraftwerken

Erneuerbarer Wasserstoff mit Solar-Wind-Hybridkraftwerken

Autor: Raphael Niepelt, Rolf Brendel

Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für die Transformation und Defossilierung des Energiesystems. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie hat sich die Politik klar zu grünem Wasserstoff bekannt, wobei der Bedarf vor allem über Importe ...

Zum Produkt

Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: