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Uruguay und Deutschland verstärken Zusammenarbeit bei grünem Wasserstoff

Eine Delegation aus Uruguay hat am 27. September 2024 das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE in Kassel besucht. Ziel war die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Uruguay und Deutschland im Bereich grüner Wasserstoff. Der Besuch fand im Rahmen einer Delegationsreise der Auslandshandelskammer (AHK) Uruguay und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) statt.

von | 30.09.24

Delegationsreise der AHK Uruguay und der GIZ am Fraunhofer IEE in Kassel
© Fraunhofer IEE
Delegationsreise der AHK Uruguay und der GIZ am Fraunhofer IEE in Kassel.

An dem Treffen nahmen politische Vertreter der Botschaften, der beteiligten Ministerien sowie Forschende und Vertreter der grünen Wasserstoffindustrie aus Chile, Argentinien und Uruguay teil. Im Mittelpunkt stand die Diskussion über die Entwicklung des PtX-Marktes in Deutschland und Uruguay, mit besonderem Fokus auf E-Methanol.

Uruguay gilt als vielversprechender Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff und könnte auch Deutschland mit Wasserstoff bzw. E-Methanol versorgen. Das Land deckt bereits über 90 Prozent seines Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft, Wind- und Solarenergie.

Das uruguayische Ministerium für Industrie, Energie und Bergbau veröffentlichte 2024 eine Roadmap für die Entwicklung von grünem Wasserstoff bis 2040. Demnach plant Uruguay, bis 2040 jährlich etwa 1 Million Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren. Dafür will das Land 18 GW erneuerbare Energien und 9 GW Elektrolyseure installieren.

Deutschland als potenzieller Importeur

Deutschland sieht in Uruguay einen wichtigen Partner für den Import von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten. Die deutsche Regierung veröffentlichte im Juli 2024 eine Importstrategie für grünen Wasserstoff. Diese prognostiziert für Deutschland bis 2030 einen Bedarf von 95 bis 130 TWh an Wasserstoff und Wasserstoffderivaten. Der Importanteil soll zwischen 50 und 70 Prozent liegen.

Das Fraunhofer IEE betrachtet Uruguay als Zielregion für zukünftige Forschungs- und Kooperationsaktivitäten. Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen dem uruguayischen Ministerium für Industrie, Energie und Bergbau und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung wurde 2023 das Projekt „HyUruguay” gestartet. Das Fraunhofer IEE leitet dieses Vorhaben gemeinsam mit der Universidad de la República in Montevideo. Ziel ist die Erstellung einer Roadmap für grünen Wasserstoff im Forschungs- und Entwicklungsbereich in Uruguay.

(Quelle: Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE/2024)

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