12. September 2023 | Das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum SKZ untersucht in einem Forschungsprojekt mit der Bochumer Entex Rust & Mitschke GmbH die kontinuierliche Herstellung von duroplastischen Bipolarplatten. Ziel ist, die Kosten der Komponente von Wasserstoff-Brennstoffzellen erheblich zu senken.
Um Bipolarplatten und – letztlich auch Brennstoffzellen – günstiger herstellen zu können, wollen die Projektpartner das Herstellungsverfahren optimieren. Grundidee des Vorhabens ist nach Angaben des SKZ, “neuartige, hochleitfähige Rezepturen” zu nutzen, die einem Direktextrusionsverfahren kontinuierlich zu Bipolarplatten weiterverarbeitet werden können.
Die Herstellung der Bipolarplatten soll dabei mit einem sogenannten Planetwalzenextruder erfolgen. Er eigne sich besonders für die Verarbeitung hochgefüllter und thermisch sensitiver Materialien. Durch die Effizienzsteigerung in der Produktion könnten Brennstoffzellen insgesamt konkurrenzfähiger werden, so Dr. Andreas Köppel, Gruppenleiter Vernetzte Materialien am SKZ.
Das Projekt erhält Fördermittel des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Wasserstoff-Brennstoffzellen noch deutlich teurer als Batterien
Entex will eine Verfahrenskonfiguration zur Aufbereitung der hochgefüllten Compounds mit anschließender Direktextrusion entwickeln. Am SKZ werde dagegen die Entwicklung von elektrisch leitfähigen Compounds mit guten Fließeigenschaften erfolgen. Die Ergebnisse des Projektes könnten die Herstellung von Brennstoffzellen zeit- und energieeffizienter zu gestalten und die Technologie weiter im Markt zu etablieren.
Wasserstoff-Brennstoffzellen gelten als nachhaltig und effizient, sind aber deutlich teurer und daher weniger verbreitet als Batterien. Ein Hauptgrund hierfür seien die hohen Produktionskosten von Hauptkomponenten wie Bipolarplatten, die in zeit- und kostenintensiven Verfahren hergestellt werden – zumindest noch.
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