Das ZSW erweitert sein Elektrolysetestfeld. Aktuell verfügt das ElyLab über zehn Prüfstände mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowatt. Die Anlagen erreichen Stromstärken von bis zu 20.000 Ampere. Dies ermöglicht Tests von Elektrolysestack-Designs im Multimegawatt-Bereich. Die nun bewilligten Fördergelder sollen in 400 Quadratmeter neue Labor- und Bürofläche fließen.
„Mit dem Ausbau der Prüfinfrastruktur verkürzen wir die Entwicklungszeiten von Elektrolyse-Technologien erheblich“, betonte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der symbolischen Scheckübergabe am 29. Januar 2025 in Stuttgart.
Neben der Alkalischen Elektrolyse (AEL) will das ZSW das Testangebot auf die Anionen-Exchange-Membran-Elektrolyse (AEM) ausweiten. Dr. Marc-Simon Löffler, Leiter des Fachgebiets Regenerative Energieträger und Verfahren am ZSW, erklärte, dass mit den neuen Prüfständen die Testkapazitäten nahezu verdoppelt werden.
Entscheidend für den Hochlauf
Ziel vom ElyLab sei es, Unternehmen bei der Entwicklung von Elektrolyseprodukten durch praxisnahe Tests und Beratung zu unterstützen. Die Wasserelektrolyse bietet globales Exportpotenzial für deutsche Unternehmen.
Um die Ausbauziele für Elektrolyseure in Deutschland zu erreichen, sind schneller Technologietransfer und Qualitätssicherung entscheidend. Die praxisnahe Validierung von Materialien und Komponenten bis hin zu Gesamtsystemen ist hierbei essentiell für die Herstellung international wettbewerbsfähiger Produkte. Dafür können unabhängige Innovations- und Prüfzentren wichtige Beiträge leisten.
Für einen Markthochlauf entwickelt das ZSW beschleunigte Alterungsprozeduren, um Entwicklungszyklen und Qualitätstests zu verkürzen. Diese Methoden sind essenziell, um international wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln und die ambitionierten Ziele der Wasserstoffwirtschaft zu erreichen. Im Rahmen des neuen Projektes ist auch geplant die hierfür erforderlichen Test- und Analysemethoden weiterzuentwickeln und auszubauen. Die Projektlaufzeit ist auf drei Jahre angesetzt.