H2Global ist ein Förderinstrument der Bundesregierung zur Entwicklung eines internationalen Marktes für grünen Wasserstoff. Die 2021 gegründete H2Global-Stiftung fungiert dabei als Intermediär zwischen Produzenten und Abnehmern von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten. Damit ist sie ein zentrales Mittel zur Umsetzung der deutschen Wasserstoffstrategie.

Funktionsweise des Doppelauktionsmechanismus (© H2Global)
Das H2Global-Doppelauktionsmodell
Das Instrument basiert auf einem Doppelauktionsmodell: Die Tochtergesellschaft der Stiftung, HINT.CO, schließt einerseits langfristige Lieferverträge mit günstig produzierenden, ausländischen Herstellern ab und verkauft den Wasserstoff andererseits über Verträge mit kürzerer Laufzeit an deutsche Unternehmen.
Die Preisdifferenz zwischen den höheren Einkaufs- und niedrigeren Verkaufspreisen wird durch öffentliche Förderung ausgeglichen. Dieses System soll Investitionssicherheit für Produzenten schaffen und gleichzeitig wettbewerbsfähige Preise für Abnehmer gewährleisten.
Die Bundesregierung hatte für das erste “Funding Window” 900 Millionen Euro bereitgestellt, weitere 3,53 Milliarden Euro waren im Haushalt 2023 vorgesehen. Die erste Ausschreibungsrunde startete im Dezember 2022 und fokussierte sich auf die Produkte grünes Ammoniak, grünes Methanol und nachhaltiges Flugbenzin (SAF) aus Ländern außerhalb der EU.
Die erste Auktionsrunde
Wie H2Global am 11. Juli 2024 bekanntgab, ist Fertiglobe — ein Joint Venture der niederländischen Düngemittelgruppe OCI und dem emiratischen Ölunternehmen ADNOC — der einzige Gewinner der Pilotauktion. Diese hatte Gebote von 22 Unternehmen und Konsortien aus fünf Kontinenten erhalten. Ab 2027 will der Konzern grünes Ammoniak vom Suezkanal nach Deutschland exportieren.
Mehr dazu erfahren Sie in der zweiten Ausgabe von H2 on air. Hier erklärt Prof. Michael Sterner, wie das Förderinstrument funktioniert und was das Ergebnis der ersten Auktionsrunde bedeutet.
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