Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Kernnetz

© FNB e.V.
Kernnetz
« zurück

Das Wasserstoff-Kernnetz ist die geplante Hochdruck-Pipelineinfrastruktur für den Transport von Wasserstoff in Deutschland. Es soll einen kostengünstigen und großflächigen Einsatz von Wasserstoff ermöglichen und damit die Grundlage für eine Wasserstoffwirtschaft in Deutschland schaffen.

Das Kernnetz umfasst 9.040 Kilometer Wasserstoffleitungen, die bis 2032 entstehen sollen. Es verbindet Wasserstoff-Produktionsanlagen, Importterminals an den Küsten, Speicher und große industrielle Verbraucher und soll etwa 278 TWh Wasserstoff transportieren. Etwa 60 Prozent des Netzes sollen durch die Umrüstung bestehender Erdgasleitungen und ca. 40 Prozent durch Neubau entstehen.

Neben 15 Fernleitungsnetzbetreibern beteiligen sich 10 Verteilnetzbetreiber an Planung, Bau und Betrieb. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) koordiniert den Prozess und bestimmt den rechtlichen Rahmen.

Die Kosten werden auf etwa 18,9 Milliarden Euro geschätzt. Die Finanzierung erfolgt durch eine Mischung aus Netzentgelten der Nutzer, staatlichen Zuschüssen und Eigenmitteln der Netzbetreiber. Der Bundestag muss die genaue Verteilung noch beschließen.

Chronologie

Der Aufbau des Kernnetzes soll schrittweise erfolgen.

  • Im November 2023 legten BMWK und FNB e.V. einen konkreten Entwurf des Kernnetzes vor.
  • Am 22. Juli 2024 hat der FNB Gas e.V. der Bundesnetzagentur den gemeinsamen Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber für das Wasserstoff-Kernnetz übermittelt.
  • Am 22. Oktober 2024 genehmigte die Bundesnetzagentur dann den Bau des deutschlandweiten Wasserstoff-Kernnetzes.
  • Ende November 2024 gab die KfW bekannt, 24 Milliarden Euro für das Kernnetz bereitzustellen.
  • Für 2025 ist der Beginn der ersten Bauarbeiten geplant.
  • Die Inbetriebnahme der ersten Teilstrecken ist für 2027 oder 2028 vorgesehen. 2032 soll das Gesamtnetz fertiggestellt werden.

Teil des European Hydrogen Backbone

Perspektivisch soll das Kernnetz in das europäische Wasserstoffnetz (European Hydrogen Backbone, EHB) eingebunden werden. Dies steht im Einklang mit der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung. Entlang der Wasserstoff-Importkorridore wird die Kooperation mit den jeweiligen Anrainerstaaten aufgebaut und vertieft.

Ziel ist darüber hinaus, mittelfristig eine stärkere Kooperation mit interessierten EU-Mitgliedstaaten zu etablieren. Dies soll einen koordinierten Markthochlauf ermöglichen, gemeinsame Standards setzen, Abstimmungen erleichtern und koordinierte Importe erlauben.

Mehr zum Kernnetz FAQ vom BMWK zum Kernnetz « zurück
Funktionale Sicherheit entlang der H2-Wertschöpfungskette

Funktionale Sicherheit entlang der H2-Wertschöpfungskette

Durch die Verwendung erneuerbarer Ressourcen für die Produktion eliminiert grüner Wasserstoff CO₂-Emissionen an der Quelle und setzt damit einen neuen Standard für saubere Energie. Wasserstoff ist jedoch leicht entzündlich und explosiv und erfordert besondere Sicherheitsvorkehrungen bei der Handhabung und Lagerung. So sind beispielsweise die Erkennung und Kontrolle von Leckagen in Anlagen und Rohrleitungen entscheidend, um Unfälle zu vermeiden. Betrachtet man die Wertschöpfungskette von Wasserstoff, so können einige in der Prozessindustrie etablierten Sicherheitslösungen eingesetzt werden. Andere müssen aufgrund der erhöhten Risiken bei Wasserstoff jedoch angepasst oder sogar neu gedacht werden. Wie Funktionale Sicherheit entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette funktioniert, erfahren Sie im Fachartikel von Gabriele Civati, Business Development Manager, EPC and Hydrogen bei HIMA Group.

mehr lesen
Thermoplastische Werkstoffe in der Wasserstoffproduktion

Thermoplastische Werkstoffe in der Wasserstoffproduktion

Für die Energieversorgung der Zukunft wird das H₂-Molekül eine tragende Rolle spielen, denn grüner Wasserstoff kann nicht nur ganze Industriezweige dekarbonisieren, sondern auch als Speicher für überschüssige Energie aus anderen erneuerbaren Quellen dienen. Dieser Umstand spiegelt sich auch in den Wachstumsprognosen der Wasserstoffwirtschaft wider: Schätzungen zufolge wird der Markt für grünen Wasserstoff bis 2050 auf 600 Millionen Tonnen und 1,4 Billio-nen Dollar Umsatz wachsen, mit einem Einsparpotential von bis zu 85 Gigatonnen CO₂ (Green Hydrogen Studie von Deloitte, 2023). Ein Fachartikel von Cyrus Ardjomandi, Business Development Manager bei GF Piping Systems, über Thermoplastische Werkstoffe in der Wasserstoffproduktion.

mehr lesen
IHK Nord Westfalen entwickelt Wasserstoff-Bildungsoffensive

IHK Nord Westfalen entwickelt Wasserstoff-Bildungsoffensive

Mit dem Projekt H2!Academy startet die IHK Nord Westfalen eine Wasserstoff-Bildungsoffensive. Dafür hat das Institut einen Bedarfsradar entwickelt, der sich an kleine und mittelständische Unternehmen richtet. Auf Basis der erhobenen Weiterbildungsbedarfe will die IHK fortan Rahmenlehrpläne konzipieren und erproben. Mehr über das Bildungs-Bedarfsradar lesen Sie im Fachartikel von Timothy Johnstone, Referent H2!Academy der IHK Nord Westfalen.

mehr lesen
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: