Power-to-X (kurz PtX) beschreibt die Art, wie günstiger erneuerbarer Strom in Wasserstoff und seine Folgeprodukte umgewandelt und dann in der Industrie oder dem Verkehr eingesetzt wird.
Der Ursprung war eine Idee, die vor 15 Jahren Power-to-Gas genannt wurde: Dabei wollte man Wind- und Solarstrom speicherbar machen, indem man ihn über Elektrolyse in Wasserstoff überführt. In Kombination mit CO2 wollte man daraus synthetisches, erneuerbares, Gas gewinnen, das man in der vorhandenen Gasinfrastruktur dauerhaft nutzen, speichern und verteilen kann.
Auf diese Weise lässt sich erneuerbare Energie langfristig speichern – etwas, das Batterie- und Pumpspeicher nicht schaffen. Darüber hinaus sollte Power-to-Gas erneuerbare Energie in den Wärmemarkt, den Verkehr und in die Industrie bringen. Das geht einmal durch die Kombination von Wasserstoff und CO2 zu E-Fuels, aber auch durch die Kombination von Wasserstoff und Stickstoff zu Ammoniak.
Wasserstoff ist laut dem Erfinder des Power-to-X Begriffs das Bindeglied zwischen der Welt der Elektronen und der Moleküle. Laut ihm wäre es ideal, wenn wir alles mit reinem Wasserstoff hinbekämen. Aber manche Anwendungen seien noch nicht so weit, und die Energiedichte von Wasserstoff beträgt nur ein Drittel von erneuerbarem Methan.
Manche sprachen auch von Power-to-Hydrogen, Power-to-Chemicals oder Power-to-Products. Diese Varianten wurden von Prof. Michael Sterner in einer Studie für die Agora-Energiewende im Jahr 2014 zu Power-to-X abgekürzt. Der allgemeine Begriff hat sich dann weltweit durchgesetzt. Power-to-X drückt die große Vielfalt aus, die wir haben, wenn wir nicht in einer rein elektrischen Welt bleiben. Das ist zwar sehr effizient, erreicht aber nicht alle Bereiche. Dafür brauchen wir Wasserstoff und seine Derivate, weil es gerade für Anwendungen mit hohen Temperaturen einfacher und kostengünstiger ist.
Hier erläutert Prof. Michael Sterner, Erfinder des Power-to-X Begriffs was es damit auf sich hat.
« zurück