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THG-Quote

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THG-Quote
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Die Treibhausgasminderungsquote, kurz THG-Quote, ist ein marktbasiertes Klimaschutzinstrument, das 2015 in Deutschland eingeführt wurde. Es zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor zu erhöhen und damit Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die THG-Quote löste die bis Ende 2014 geltende Biokraftstoffquote ab und stellt einen wichtigen Mechanismus zur Erreichung nationaler und europäischer Klimaschutzziele dar.

Die gesetzliche Grundlage für die THG-Quote bilden das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und die zugehörigen Bundesverordnungen. Diese Regelungen setzen die Erneuerbare-Energien-Richtlinie II der EU (RED II) in nationales Recht um.

Funktionsweise

Unternehmen, die jährlich mindestens 5.000 Liter fossilen Kraftstoff in den Verkehr bringen, sind verpflichtet, einen festgelegten Prozentsatz ihrer CO₂-Emissionen zu kompensieren. Dieser Prozentsatz steigt jährlich an und soll bis 2030 25 % erreichen. Das Hauptzollamt überwacht die Einhaltung der Quoten und kann bei Nichteinhaltung Strafzahlungen von mehren Hundert Euro pro Tonne CO₂-Äquivalent verhängen.

Die Erfüllung dieser Verpflichtung kann durch verschiedene Maßnahmen erfolgen:

Alternativ können sie THG-Zertifikate von anderen Marktteilnehmern erwerben, die überschüssige CO₂-Einsparungen generiert haben. Diesen Handel mit THG-Zertifikaten bezeichnet man auch als “THG-Quotenhandel”.

Der THG-Quotenhandel

Der Handel mit THG-Zertifikaten funktioniert als bilateraler Markt zwischen Quotenverpflichteten und Dienstleistern: Elektrofahrzeugbesitzer oder Produzenten von grünem Wasserstoff können ihre CO₂-Einsparungen monetarisieren, indem sie diese in Form von Zertifikaten an quotenverpflichtete Unternehmen verkaufen. Zuvor muss die CO₂-Einsparung durch anerkannte Stellen zertifiziert und beim Umweltbundesamt registriert werden.

Die Preise für THG-Zertifikate unterliegen teils erheblichen Schwankungen. Verschiedene Faktoren wie die allgemeine wirtschaftliche Situation, Rohstoffpreise und regulatorische Änderungen beeinflussen den Markt. Schätzungen zufolge könnten H2-Produzenten durch den Quotenhandel aber bis zu 3,50 € pro Kilo Wasserstoff verdienen. Damit Wasserstoffproduzenten am THG-Quotenhandel teilnehmen können, müssen sie die RFNBO-Konformität ihrer Produktionsanlagen zertifizieren lassen. Dies erfolgt durch von der EU-Kommission anerkannte Zertifizierungssysteme.

Eine gut verständliche Einführung in das komplexe Thema bietet unser Interview mit Greentrax-Mitgründer David Pflegler.

THG

Illustration des THG-Quotenhandels (© Emcel)

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Funktionale Sicherheit entlang der H2-Wertschöpfungskette

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Thermoplastische Werkstoffe in der Wasserstoffproduktion

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