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Dänisch-Deutsche Wasserstoffpartnerschaft: Infrastruktur ab 2028

Dänemark und Deutschland haben eine gemeinsame Absichtserklärung zum Aufbau einer Infrastruktur für grünen Wasserstoff von West-Dänemark nach Schleswig-Holstein unterzeichnet. Ab 2028 soll sie den Betrieb aufnehmen

von | 28.03.23

© fotoblend / pixabay
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28. März 2023 | Dänemark und Deutschland haben eine gemeinsame Absichtserklärung zum Bau einer Pipeline für grünen Wasserstoff von West-Dänemark nach Schleswig-Holstein unterzeichnet. Ab 2028 soll sie den Betrieb aufnehmen. Nach Bundesminister Robert Habecks Besuch in Oslo Anfang des Jahres ist es das zweite Wasserstoffabkommen, das er 2023 mit einem skandinavischen Land abschließt.

Ziel der gemeinsamen Erklärung ist es mehreren Medienberichten und dem BMWK zufolge, die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich grüner Wasserstoff zu verstärken und eine Infrastruktur aufzubauen, die den Westen Dänemarks mit Schleswig-Holstein verbindet. Die Erklärung wurde von Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck und Lars Aagaard, dem dänischen Minister für Klima, Energie und Versorgungswirtschaft, unterzeichnet.

Die Staaten verpflichten sich unter anderem dazu, potenziellen Betreibern und Nutzern von Wasserstoffinfrastrukturen bei der Planung und Umsetzung ihrer jeweiligen Projekte zu helfen. Ziel ist dabei insbesondere, schneller verbindliche Zusagen künftiger Infrastrukturnutzer zu erhalten, damit endgültige Investitionsentscheidungen (FID) getroffen werden können.

Ein Beispiel für die ambitionierten Ziele Dänemarks in punkto Wasserstoffproduktion ist der Ende Januar bekanntgegebene Energiepark an der dänischen Westküste. Er soll noch vor 2030 bis zu 2 GW Produktionskapazität besitzen.

Gemeinsame Umsetzung der Wasserstoffstrategien

Beide Länder wollen nun Verordnungen im Rahmen des bevorstehenden EU-Pakets für den Wasserstoff-Markt verabschieden. Zudem beabsichtige man, die Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategien miteinander zu koordinieren und anzugleichen.

Ein spezieller Lenkungsausschuss, in dem die Generaldirektoren der einzelnen Länder vertreten sind, soll Planung, Durchführung und Evaluierung der Kooperationsmaßnahmen leiten und steuern.

Zum offiziellen Joint Statement auf den Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

Europäische Wasserstoffbündnisse

Die Vereinbarung ist das jüngste Beispiel einer Reihe von Wasserstoff-Kooperationen aus den letzten Monaten, die die Energiesicherheit erhöhen sollen. Im Januar unterzeichneten Deutschland und Norwegen eine gemeinsame Erklärung, um die Versorgung mit Wasserstoff insbesondere für den deutschen Industriesektor bis 2030 in großem Maßstab sicherzustellen. Gespräche über eine Wasserstoffpipeline sind in vollem Gange.

“Besonders eng arbeiten wir mit Dänemark im Offshore-Wind-Bereich zusammen. Künftig möchten wir dies auch in anderen Industriebereichen tun.

 

So wollen wir mit Dänemark beim Aufbau einer europäischen Wasserstoff-Infrastruktur künftig enger zusammenarbeiten und einen gemeinsamen Arbeitsplan für den Hochlauf einer deutsch-dänischen Wasserstoff-Infrastruktur vereinbaren“, sagte Minister Habeck anlässlich des Treffens.

 

(Quellen: BMWK, Zeit Online / 2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Nørlev Strand in Norddänemark. Das Land ist über eine 7.300 km lange Küstenlinie mit der Nordsee verbunden. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Produktion von Offshore-Wasserstoff (Quelle: fotoblend / pixabay)

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