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H2-Partnerschaft zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden

Die Wasserstoffverbände aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland wollen stärker miteinander kooperieren. Dazu haben der Belgische Wasserstoffrat (BHC), NLHydrogen (NLH) und der Deutsche Nationale Wasserstoffrat (NWR) am Montag (13. Mai) in Rotterdam ein Memorandum of Understanding (MOU) unterzeichnet. Gemeinsam plane man nun „Initiativen zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft in Nordwesteuropa".

von | 15.05.24

Vertreter:innen vom Belgischen Wasserstoffrat, von NLHydrogen und vom Deutschen Nationalen Wasserstoffrat
© Nationaler Wasserstoffrat
Nordwesteuropa

15. Mai 2024 | Die Wasserstoffverbände aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland wollen stärker miteinander kooperieren. Dazu haben der Belgische Wasserstoffrat (BHC), NLHydrogen (NLH) und der Deutsche Nationale Wasserstoffrat (NWR) am Montag (13. Mai) in Rotterdam ein Memorandum of Understanding (MOU) unterzeichnet. Gemeinsam plane man nun „Initiativen zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft in Nordwesteuropa”.

Mit dem MOU bekräftigten die nationalen Wasserstoff-Lobbys der drei Staaten aus Nordwesteuropa, eine Plattform für die Zusammenarbeit zwischen Industrien, Regierungen, Forschungsinstituten und Zivilgesellschaft schaffen zu wollen. Diese solle „Innovation und Nachhaltigkeit im Wasserstoffsektor” fördern. Das MOU sende damit ein „starkes Signal an die jeweiligen Regierungen”: Die Zusammenarbeit zwischen benachbarten EU-Ländern sei für den Wasserstoffmarkt der Zukunft entscheidend..

Tom Hautekiet, Vorsitzender des Belgischen Wasserstoffrates, erklärte zum Hintergrund des Bündnisses: „Belgien und die Niederlande werden wichtige Hubs sein, um Wasserstoff zur deutschen Industrie zu transportieren. Dazu gehören auch die Harmonisierung von Vorschriften und die Implementierung gemeinsamer Infrastrukturen für Import, Abnahme und Transport.” Ziel sei die Etablierung eines robusten Ökosystems sowie eines Import-Hub in Nordwesteuropa. In den Häfen von Städten Rotterdam, Amsterdam und Antwerpen sind derzeit Infrastrukturen insbesondere zur Anlandung und Umwandlung von Ammoniak in Planung.

Die Zusammenarbeit der drei Parteien biete den nationalen Ökonomien theoretisch breite Marktvorteile, da sie Initiativen in der Markt- und Technologieentwicklung sowie im Bereich Policy, Regulatorik und in der Kommunikation mit Stakeholdern fördern werde. Konkrete Projekte sind bislang noch nicht bekannt.

„Historische Hauptnutzer von Wasserstoff”

Als Kernziele des MOU nennt der NWR in seiner Pressemitteilung das gemeinsame Veröffentlichen von Publikationen, die breite Einführung von Wasserstofftechnologien sowie die Unterstützung der Integration von Wasserstoff in den Energiesektor gemäß europäischen Richtlinien wie RED II/III (Renewable Energy Directive II/III). Im Fokus stünde zunächst, eine „nahtlose länderübergreifende Zusammenarbeit” herzustellen, die die Wirkung transnationaler Wasserstoffinitiativen auf regionaler Ebene maximieren könne.

Um die gesteckten Ziele zu erreichen, plane man regelmäßige Plattformen zum Informationsaustausch, gemeinsame Meetings und Workshops sowie Zusammenarbeit bei Veranstaltungen und die gemeinsame Kommunikation und Veröffentlichung von Ergebnissen. Das MOU sei daher ein „neuer Meilenstein”  in der länderübergreifenden Kooperation, betonte Katherina Reiche, Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats: „Dies wird neue Möglichkeiten eröffnen, den technologischen Fortschritt beschleunigen und den Weg für ein wasserstoffbetriebenes Europa ebnen“.

Die kommissarische Direktorin des niederländischen Verbandes NLHydrogen, Jacqueline Vaessen, erklärte, die drei Staaten in Nordwesteuropa seien „historisch betrachtet die Hauptnutzer von Wasserstoff” auf dem Kontinent: „Wir stehen vor ähnlichen Herausforderungen bei der Produktion und Nutzung von sauberem Wasserstoff in verschiedenen Sektoren. Die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, um diese Herausforderungen anzugehen, fördert die Entwicklung des Wasserstoffmarktes in den drei Ländern.”

 

(Quelle: NWR/2024)

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