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Verbände fordern Ergänzung der NRW-Wasserstoff-Roadmap

Das Potenzial von Wasserstoff wird beim Heizen unterschätzt. Dabei kann der Energieträger einen großen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, unterstreichen die Landesgruppen der Verbände VKU, BDEW und DVGW. Für die weitere Begleitung dieser Option haben die Landesgruppen den verbändeübergreifenden Arbeitskreis „Wasserstoff in NRW“ etabliert. Der Arbeitskreis agiert als Ansprechpartner für die Landesregierung NRW bei Themen rund […]

von | 20.01.22

Adobe Stock/Thomas

Das Potenzial von Wasserstoff wird beim Heizen unterschätzt. Dabei kann der Energieträger einen großen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, unterstreichen die Landesgruppen der Verbände VKU, BDEW und DVGW. Für die weitere Begleitung dieser Option haben die Landesgruppen den verbändeübergreifenden Arbeitskreis „Wasserstoff in NRW“ etabliert. Der Arbeitskreis agiert als Ansprechpartner für die Landesregierung NRW bei Themen rund um die Wasserstoff-Infrastruktur und begleitet den Entwicklungstand von Wasserstoff-Technologien in NRW.

Potenzial des Wärmemarktes unterschätzt

Gerade der Wärmesektor kann der Wasserstoffwirtschaft erhebliche Impulse geben und den angestrebten Markthochlauf durch eine gesicherte Abnahme beschleunigen. Diese Option wird allerdings weder in der nationalen noch in der europäischen Wasserstoffstrategie ausreichend adressiert. Die Landesverbände regen an, diese Lücke im Rahmen der Wasserstoff-Roadmap NRW bzw. durch weitere Maßnahmen in diesem Bereich zu schließen und die Wasserstoff-Roadmap NRW weiterzuentwickeln. In ihrem Positionspapier „Wasserstoff als tragende Säule der Wärmewende“ fordern sie die Landesregierung NRW dazu auf, sich für folgende Maßnahmen einzusetzen:

  • Festlegung einer sektorübergreifenden Definition von erneuerbarem Wasserstoff,
  • Einführung eines einheitlichen Regulierungsrahmens durch einen erweiterten Gasbegriff im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG),
  • Beschleunigung des Ausbaus von erneuerbaren Energien,
  • Nutzen von blauem Wasserstoff für den Übergang,
  • regulatorische Anerkennung von H2-Readiness.

Wärmewende muss sozialverträglich sein

Zur Erfüllung der nationalen Klimaziele kommt der Erzeugung von Wärme im Gebäudesektor eine tragende Rolle zu. Die energiebedingten CO2-Emissionen des Wärmemarktes betragen rund 40 Prozent an den gesamten CO2-Emissionen. An der Stelle unterstreichen die Verbände, dass der Wärmesektor (Gebäude- und Industriebereich) mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs ausmacht und die Wärmebereitstellung nach wie vor stark fossil geprägt ist. Hinzu kommt, dass nicht nur 12,8 Mio. Haushaltskunden, sondern auch über 1,7 Mio. mittelständische Industrie- und Gewerbekunden an die Gasverteilnetze angeschlossen sind. Mit Wasserstoffeinsatz auf Basis der bestehenden Infrastruktur lässt sich eine klimaneutrale und sozialverträgliche Wärmewende vor Ort umsetzen – insbesondere auch in Bestandsgebäuden mit Gasanschluss, in denen andere Systeme hohe Sanierungs- und Umstellungskosten nach sich ziehen würden.

 

(Quelle: BDEW, VKU, DVGW)

 

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