30. April 2024 | Der Ettlinger Produzent von Antriebszubehör Rotech legt einen Fokus auf Anlagenprojekte im Energiesektor. Kürzlich war der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, im Firmensitz zu Besuch. Auf der Themenliste standen Wasserstoffstrukturen und Rotechs Beteiligung an internationalen Projekten. Dem Chemiekonzern BASF liefert das Unternehmen etwa mehr als 5000 Endschalterboxen für ein Großprojekt in der chinesischen Stadt Zhanjiang.
Die Idee von Rotech-Gründer Heinz Peters den Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg nach Ettlingen einzuladen, entstand im Herbst bei einer gemeinsamen Delegationsreise nach Spanien zum Thema Wasserstoff. Anfang 2024 besuchte der Ministerpräsident dann den Sitz des Unternehmens sowie der benachbarten Air Torque GmbH. Die Rotech-Geschäftsleiter Heinz Peters, Daniel Wise und Bastian Rüger sowie das 50 Mitarbeiter starke Team diskutierten mit Gästen aus Wirtschaft und Politik über Wasserstoff- und Energielösungen.

Winfried Kretschmann zu Besuch bei Rotech in Ettlingen (© Rotech)Winfried Kretschmann zu Besuch bei Rotech in Ettlingen (© Rotech)
Der Hersteller von Antriebszubehör habe dabei seine Beteiligung an industriellen Großprojekten vorgestellt, teilte er in einer Pressemeldung mit. In den Mittelpunkt der Präsentation rückte Rotech seine für den Energiesektor optimierten Endschalterboxen, die „flexibel und ressourcenschonend” in Hybrid- und Wasserstoffinfrastrukturen einsetzbar seien.
So ermöglichten die Geräte eine Prozessüberwachung nach hohen Sicherheitsstandards, etwa in Ex-Bereichen oder SIL Anwendungen. Weiterhin hebt das Unternehmen neben der Service- und Anwenderfreundlichkeit die Flexibilität der Einsatzmöglichkeiten hervor. Die Endschalterboxen behielten demnach bei der Umstellung von Erdgas- auf Wasserstoffstrukturen ihre volle Funktionalität.
Endschalterboxen in Energie-Projekten
Für den Anlagenbau eines neuen Energiespeichers in Westdeutschland hat Rotech nach eigenen Angaben einen der größten Energieversorgerkonzerne Deutschlands mit Endschalterboxen beliefert. Hier finden sie in der Erdgas- und Wasserstoffspeicherung Anwendung.
Der umfangreichste Auftrag der Ettlinger Firma sei jedoch ein Verbundprojekt von BASF in der chinesischen Stadt Zhanjiang der Küstenprovinz Guangdong. Hier ist Rotech ein Hauptlieferant für die benötigten Endschalterboxen. Insgesamt liefere das Unternehmen mehr als 5.000 Geräte. Die Anlage in Zhanjiang soll nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2030 der drittgrößte Standort von BASF sein. Den Großteil der Geräte habe man bereits ausgeliefert.
Die Endschalterboxen seien dabei speziell auf die Anforderungen der BASF-Anlage ausgerichtet. So besitzen sie bis zu sieben Sensoren zur Prozessüberwachung, um der Komplexität der verbauten Armaturen gerecht zu werden. Weiterhin ermögliche der redundante Sensoraufbau, bei dem für jeden Hauptsensor jeweils ein oder mehrere Ersatzsensoren vorhanden sind, in Ausfallsituationen die Armaturenrückmeldung. Dies gewährleiste eine kontinuierliche Prozessüberwachung.
Zusammenarbeit mit Armaturenherstellern
Für das Großprojekt arbeite Rotech mit mehr als 10 Armaturenherstellern zusammen. Grundsätzlich kooperiere Rotech je nach Projekt mit einer Vielzahl von Partnerunternehmen wie dem Absperrklappenhersteller Müller Quadax.
Ein weiter Partner sei die ans Firmengebäude angeschlossene Air Torque GmbH, die auf den Vertrieb pneumatischer und elektrischer Schwenkantriebe spezialisiert ist. Die Kooperation ermögliche kompakte und leistungsstarke Antriebs- und Steuereinheiten, die ideal für Armaturen zur Wasserstoffbeförderung geeignet seien.
Weitere Informationen
(Quelle: Rotech/2024)