Der Kölner Motorenhersteller Deutz hat sein Produktportfolio um einen Wasserstoffverbrennungsmotor erweitert. Der TCG 7.8 H2 wurde speziell für den Einsatz im Off-Highway-Segment entwickelt. Nun hat das Kraftfahrt-Bundesamt den H2-Verbrennungsmotor zertifiziert.
Den Motor habe der Kölner Motorenhersteller speziell für die hohen Anforderungen im Off-Highway-Segment entwickelt. Unter anderem für Schienenfahrzeuge und Stromgeneratoren sei er ideal. Der Sechszylindermotor arbeite bei einer Leistung von 200 kW leise und komme daher auch in anderen Bereichen zum Einsatz, heißt es von Deutz.
Einsatzgebiete
Deutz habe den H2-Verbrennungsmotor bereits nach China geliefert. Dort komme er bereits unter anderem in Stromgeneratoren zum Einsatz.
Auch im Bereich der Schienenfahrzeuge gäbe es erste Anwendungen: Der TCG 7.8 H2 treibt die ebenfalls neu vorgestellte Regionalbahn von Stadler Rail an. Die Wasserstoff-Regionalbahn bietet eine Alternative für Strecken ohne Oberleitung. In Deutschland sind etwa 38 Prozent der Bahnstrecken nicht elektrifiziert, in ganz Europa sind es sogar 43 Prozent.
„Elektrifizierung ist nicht die alleinige Lösung”
Dr.-Ing. Markus Müller, Vorstand für Vertrieb und Technologie bei Deutz, sieht Potenzial in der Weiterentwicklung der Verbrennungstechnologie. Er betont, dass reine Elektrifizierung im Off-Highway-Bereich nicht die einzige Lösung sei: „Überall dort, wo ein batterieelektrischer Antrieb nicht in Frage kommt, bieten wir mit unseren Wasserstofflösungen eine sinnvolle Alternative.”
Neben dem H2-Verbrennungsmotor fertigt der Kölner Hersteller auch Wasserstofftanksysteme an. Diese verfügen nach eigenen Angaben über eine Kapazitäten von 4 bis 80 Kilogramm. Die Tanks nutzen Typ 4 Komposittechnologie.
Deutz präsentiert seine Technologien auf der InnoTrans. Auch der Schweizer Hersteller von Schienenfahrzeugen, Stadler Rail, stellt seine neue Regionalbahn auf der Messe vor. Sie findet vom 24. bis 27. September in Berlin statt.