Der Transport von Wasserstoff stellt besondere Anforderungen an die verwendeten Materialien. Wasserstoffmoleküle sind sehr klein und können leichter durch Materialien diffundieren als größere Moleküle wie Methan. Dies kann zu Wasserstoffversprödung und Korrosion führen. Dadurch können widerherum Mirkorisse und -brüche entstehen, was zu Leckagen führen kann. Für den Transport von Wasserstoff müssen die Materialien also einige Anforderungen erfüllen.
Der Stahlersteller aus Luxemburg hat nun verkündet, dass er eine neue Stahlsorte auf den Markt bringt, die diese Anforderungen erfüllt und deshalb besonders für den Transport von Wasserstoff geeignet ist.
Die HyMatch®-Stahlsorten zeichnen sich laut des Herstellers durch eine feine, homogene Mikrostruktur und hohe Reinheit aus. Dies reduziere das Risiko von Wasserstoffversprödung. Außerdem erfüllen die Stahlsorten die Anforderungen von Industriestandards wie ASME B31.12 Option B. Zusätzlich können Kunden XCarb®-Zertifikate erwerben, die ihnen eine Reduzierung ihrer Scope-3-Emissionen ausweisen.
Forschung und Entwicklung an mehreren Standorten
Die Forschung und Entwicklung zur Verwendung von Stahl in der Wasserstoffinfrastruktur führte das Unternehmen nach eigenen Angaben an verschiedenen Produktionsstandorten durch. Dazu gehören Fos-sur-Mer in Frankreich und Bremen in Deutschland sowie die F&E-Labore in Gent, Belgien.
ArcelorMittal beteiligt sich an internationalen Industrieprojekten zum Aufbau von Wasserstoffpipelines wie DNV H2Pipes JIP, ARCOR MRC13 und EWI New H2 pipes JIP. Zudem ist das Unternehmen in EU-geförderte Projekte wie SafeH2pipe, HyWay und PilgrHYm involviert.
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