Wasserstoffbrenner liegen im Trend: In den letzten Jahren hat sich die CO2-arme Verbrennung von Wasserstoff anstelle von Erdgas als Mittel der Wahl zur Dekarbonisierung energieintensiver Industrieprozesse herauskristallisiert. Ein Beispiel: Ein Aluminiumofen, der mit Erdgas-Einsatz 120 Tonnen Aluminium pro Tag, könnte durch den Einsatz von Wasserstoff seine CO2-Emissionen um mehr als 4.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. In Deutschland entwickeln Unternehmen wie Kueppers Solutions vergleichbare Geräte, die schon in ersten Pilotprojekte im Einsatz sind.
Diesen Markt wollen Lhyfe und Fives mit einer neuen Brenner-Kooperation jetzt gemeinsam adressieren, wie das französische H2-Unternehmen am Donnerstag (4. Juli) meldete. Dabei zielten sie insbesondere auf die Metall-, Glas- und Zementindustrie sowie „ausgewählte industrielle Heizprozesse und Anwendungen in Europa und Nordamerika”.
Wasserstoffbrenner in „entscheidend” für Industriesektor
Lhyfe-Gründer und CEO Matthieu Guesné erklärte, der Industriesektor und „insbesondere die industrielle Verbrennung” befänden sich derzeit in einer „entscheidenden Phase”: „Nach mehreren Jahren der Entwicklung sind Wasserstofflösungen nun ausgereift und auf dem Markt flächendeckend verfügbar.” Das Abkommen mit dem neuen Partner werde „schlüsselfertige Lösungen” anbieten, mit denen Industriebetriebe ihre Prozesse noch schneller auf Wasserstoff umstellen könnten.
Der ebenfalls in Frankreich ansässige Branchenriese Fives entwickelt nach eigenen Angaben schon seit über 100 Jahren Industriebrenner. Zudem sei er seit über 50 Jahren ein „ „technologischer Vorreiter im Bereich Wasserstoff”. Unter den Marken ITAS, North American und Pillard® biete der Konzern bereits das größte Wasserstoffbrenner-Portfolio auf dem Markt an, um alle Industrien zu bedienen.
Frédéric Thrum, stellvertretender Generaldirektor von Fives und Präsident der Energiedivision, erklärte, man sei stolz auf die Zusammenarbeit mit Lhyfe, um gemeinsam auf die Dringlichkeit des Klimawandels zu reagieren und industrielle Prozesse nachhaltiger und effizienter zu gestalten.“
(Quelle: Lhyfe/2024)