Am Unternehmenssitz in Hamburg-Bahrenfeld hat Zeppelin Power Systems seinen neuen Brennstoffzellen-Stromerzeuger offiziell in Betrieb genommen. Der Stromerzeuger befindet sich in einem halben 20-Fuß-Container. Die Anlage integriert einen Schaltschrank, einen Kühler, eine Lithium-Ionen-Batterie, Wasserstoff-Flaschenbündel und eine PEM-Brennstoffzelle. Durch die Kombination verschiedener Technologien erreicht das System eine Diversifizierung der Energieträger. Das Hamburger Energieunternehmen MB Energy GmbH (vormals Mabanaft Deutschland GmbH) stellte den Wasserstoff für den Testbetrieb bereit.
Das System eignet sich für dezentrale Netze und schwer erreichbare Gebiete. Es erhöht die Resilienz der Stromversorgung durch seine Flexibilität. Einsatzbereiche umfassen stationäre, maritime und Schienenanwendungen sowie die Notstromversorgung.
Vom Demonstrationsprojekt zum einsatzfähigen System
Zeppelin Power Systems hat das Projekt vor etwa drei Jahren unter der internen Bezeichnung „PEM-Demonstrator” gestartet. Keno Leites, Leiter des Brennstoffzellenkompetenzzentrums bei Zeppelin Power Systems, erläuterte: „Wir sehen uns als Systemintegrator, der Antriebs- und Energielösungen im Hinblick auf Ökologie und Wirtschaftlichkeit analysiert.”
Das hybride System wurde erstmals auf der Hydrogen Technology Expo in Hamburg vorgestellt. Die Weiterentwicklung führte zum jetzt eingeweihten Brennstoffzellen-Stromerzeuger mit 50 kVA Nennleistung. Die Anlage speichert etwa 30 kg Wasserstoff in integrierten Flaschenbündeln.
Hamburg als Wasserstoff-Drehkreuz
Adrian Herberger, Head of Hydrogen & SAF von MB Energy Holding GmbH & Co. KG (vormals Mabanaft GmbH & Co. KG), betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Die Kooperation mit Zeppelin Power Systems zeigt exemplarisch, wie innovative Technologien und nachhaltigere Energieträger Hand in Hand gehen können, um die Energiewende konkret voranzubringen.”
Johannes Harding, Bereichsleiter Strategie und Innovation bei Zeppelin Power Systems, würdigt die Einweihung durch den Ersten Bürgermeister als besonderen Meilenstein. Dr. Peter Tschentscher selbst hob die Vielseitigkeit des Systems hervor: „Das neue Brennstoffzellen-Aggregat von Zeppelin Power Systems in Hamburg kann vielseitig eingesetzt werden. Damit entstehen viele neue Möglichkeiten, fossile Energieträger durch grünen Wasserstoff zu ersetzen und CO2-Emissionen zu reduzieren.”