Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

BDEW: EU-Strombezugskriterien für grünen Wasserstoff waren überfällig

Die Europäische Kommission hat den delegierten Rechtsakt mit Kriterien für den Strombezug zur Herstellung erneuerbaren Wasserstoffs verabschiedet.

von | 14.02.23

14. Februar 2023 | Die Europäische Kommission hat den delegierten Rechtsakt mit Kriterien für den Strombezug zur Herstellung erneuerbaren Wasserstoffs verabschiedet. Hierzu äußert sich Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, in einem aktuellen Statement.

Laut Andreae ist

„ein schneller Hochlauf einer europäischen Wasserstoffwirtschaft aktuell dringender denn je – sowohl zur Erreichung der klima-, industrie- und energiepolitischen Ziele der EU als auch im Hinblick auf die zukünftige Versorgungssicherheit. Es war daher längst überfällig, dass die EU-Kommission mit der Verabschiedung der Kriterien für den Strombezug zur Herstellung erneuerbaren Wasserstoffs endlich Klarheit schafft.”

Kriterien für Strombezug waren überfällig

Die “Verzögerung von über einem Jahr” habe wichtige Investitionsentscheidungen verhindert. Allerdings ist Andreae mit den neuen Kriterien nicht vollständig einverstanden: sie seien zu streng und könnten daher die  Entstehung eines  Wasserstoffmarkts erschweren.

Weiterhin sagt Andreae:

„Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Verabschiedung des US-amerikanischen Inflation Reduction Act (IRA) verändern die energiepolitischen Rahmenbedingungen grundlegend. Dieser Entwicklung muss die Europäische Energie- und Industriepolitik auch beim Thema Wasserstoff stärker berücksichtigen. Wir müssen aufpassen, dass wir in Europa im internationalen Rennen um die Vorreiterrolle bei der Umstellung auf Wasserstoff nicht abgehängt werden.

 

Es ist grundsätzlich ein richtiges Signal, dass die EU-Kommission mit dem finalen delegierten Rechtsakt entsprechend der Forderungen des Europäischen Parlaments nun zumindest die Übergangsphasen bis zur Anwendung der strengen Regelungen für die Wasserstoffproduktion etwas verlängert hat. Der BDEW hatte sich für diese Verlängerung eingesetzt, um gerade die so wichtige Hochlaufphase zu unterstützen und damit schnellstmöglich einen liquiden Wasserstoffmarkt zu erreichen.”

Kritik an kurzen Übergangsphasen und strengen Kriterien

Andreae kritisiert zudem, dass die Übergangsphasen nicht bis Ende 2029 verlängert worden sind. Dies bettreffe sowohl die Regelungen zum zeitlichen Zusammenhang zwischen Stromerzeugung und Wasserstoffherstellung als auch die Anforderung, dass nur neue Anlagen für erneuerbare Energien zur Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden dürfen.

“Zudem sorgt die Möglichkeit für Mitgliedstaaten, bereits zu einem früheren Zeitpunkt restriktivere Kriterien anzuwenden, für unnötige zusätzliche Unsicherheit bei Unternehmen, die nun schnell in den Wasserstoffhochlauf investieren wollen. Zugleich werden so die Wettbewerbsbedingungen im EU-Binnenmarkt verzerrt.”

Um den Wasserstoffhochlauf nicht weiterhin auszubremsen, sei vor allem “Pragmatismus” gefragt.

 

(Quelle: BDEW/2023)

 

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung (Quelle: BDEW)

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

H2-Projekte in Ihrer Region

Mehr als 300 Wasserstoff-Projekte in Deutschland und Europa

Hier geht's zur interaktiven Karte

Wasserstoffrat fordert Politikwende: Pragmatismus statt Überregulierung
Wasserstoffrat fordert Politikwende: Pragmatismus statt Überregulierung

Der Nationale Wasserstoffrat (NWR) hat eine aktuelle Stellungnahme veröffentlicht, in der er auf grundlegende Reformen in der Wasserstoffpolitik drängt. Die Stellungnahme umfasst acht zentrale Thesen für eine neue Wasserstoffpolitik in der kommenden Legislaturperiode. Die Experten fordern vereinfachte Rahmenbedingungen, längere Übergangsfristen für EU-Vorschriften und den Ausbau von Handelsstrukturen. Besonders kritisch sehen sie die aktuellen Zusätzlichkeits- und Korrelationskriterien der EU.

mehr lesen
Nach 13 Monaten Bauzeit: 5-MW-Wasserstoffcluster in Hessen nimmt Betrieb auf
Nach 13 Monaten Bauzeit: 5-MW-Wasserstoffcluster in Hessen nimmt Betrieb auf

ABO Energy hat in Hünfeld-Michelsrombach das erste Wasserstoffprojekt der Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Die Pilotanlage kombiniert Windenergie, Elektrolyse und Wasserstofftankstelle zu einem integrierten System. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von bis zu 450 Tonnen soll die Anlage zertifizierten grünen Wasserstoff erzeugen.

mehr lesen
Woche des Wasserstoffs 2025 gestartet
Woche des Wasserstoffs 2025 gestartet

Am 21. Juni hat die siebte Woche des Wasserstoffs begonnen. Etwa 100 Veranstaltungen zeigen bis zum 29. Juni Wasserstoff-Anwendungen in der Mobilität und der Energiespeicherung. In 14 Bundesländern öffnen Unternehmen, Hochschulen und Kommunen ihre Türen für die Events. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

mehr lesen

H2 Talk

Klaue

Publikationen

Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: