Das Unternehmen Thyssenkrupp Nucera ist für sein standardisiertes 20-MW-Modul der alkalischen Wasserelektrolyse mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden. Die Jury lobte die Führungsrolle des Unternehmens im Bereich der grünen Wasserstoff-Technologie. Die unabhängige Fachjury wählte den Elektrolyseur-Hersteller aus rund 60 Nominierten im Wettbewerb „Produkte” des Transformationsfeldes „Klima” aus.
Durch die modulare und skalierbare Struktur des Moduls ermögliche es den Aufbau industrieller Großanlagen, sagt Dr. Christoph Noeres, Head of Green Hydrogen bei Thyssenkrupp Nucera. Die 20-MW-Module können zu Großanlagen im hohen Megawatt- oder sogar Gigawatt-Bereich zusammengeschaltet werden.
Um den Übergang zu einer klimafreundlichen Industrie zu beschleunigen und globale Klimaziele zu realisieren, sei grüner Wasserstoff einer der Schlüssel, betont Dr. Werner Ponikwar, CEO von Thyssenkrupp Nucera. Die Auszeichnung würdige den Beitrag des Unternehmens zu einer nachhaltigen und energieeffizienten Zukunft.
Die offizielle Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreis findet im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages am 29. November 2024 im Maritim-Hotel in Düsseldorf statt.
Einsatz des Scalum-Moduls
Im Mai 2023 präsentierte der Hersteller das erste Mal den Namen Scalum des Moduls auf dem „World Hydrogen Summit 2023“ in Rotterdam. Der Name ziele auf die Skalierbarkeit des Moduls und leite sich von dem Begriff Maßstab (Skala) ab.
15 Module des Typs sollen im südspanischen Green Hydrogen Valley zum Einsatz kommen. Das vereinbarte die Thyssenkrupp-Tochter mit dem spanischen Energiekonzern Cepsa (Compañía Española de Petróleos) auf der Veranstaltung in den Niederlanden. Im Cepsa-Energiepark La Rábida in Palos de la Fronter (Huelva) soll mit den Modulen ein 300-MW-Elektrolyseur entstehen. Damit soll das Green Hydrogen Valley in Andalusien eines der größten Zentren für die Produktion von grünem Wasserstoff in Europa werden.
Auch das schwedische Industrie-Start-up H2 Green Steel soll die Scalum-Module erhalten. Das haben die beiden Unternehmen ebenfalls im Mai 2023 verabredet. Die 20-MW-Module sollen gekoppelt und im Endausbau soll die Gesamtleistung der Produktionsanlage über 700 MW betragen. Der Großelektrolyseur soll das erste grüne Stahlwerk in Europa im nordschwedischen Boden versorgen.