Nach Angaben der Stadtwerke Stuttgart soll der Bau der Elektrolyseure Anfang 2025 beginnen. Ende 2026 könne dann die Produktion von grünem Wasserstoff beginnen. Hierbei soll ausschließlich überschüssige Energie aus Wind- und Solarkraft verwendet werden. Insgesamt sollen die Anlagen eine Leistung von bis zu 10 MW erzielen können.
Für die Nutzung des Wasserstoffs sei ein Logistikkonzept geplant, das die Versorgung von Industrie, Forschung und Schwerlast-Tankstellen ermöglichen soll. Demnach gelange der Wasserstoff über die geplante H2 GeNeSiS-Pipeline oder mittels Trailer zu den Abnehmern. Mit dem ersten Realisierungsschritt, der Vorbereitung des Baugeländes, haben die Stadtwerke nach eigenen Angaben bereits begonnen. Das Projekt sei auch relevant für den Wirtschaftsstandort Stuttgart, weil sich der produzierte Wasserstoff aufgrund seiner hohen Reinheit für die Nutzung in Brennstoffzellen eigne.
Teil von H2 GeNeSiS
Laut SWS stellt die Elektrolyse einen „Meilenstein auf dem Weg in die grüne Zukunft der Landeshauptstadt“ dar. Ausgangspunkt des Projekts ist das von der EU und dem Land Baden-Württemberg geförderte Wasserstoff-Projekt H2 GeNeSiS, das die SWS im Juni 2022 mit kommunalen Akteuren und Forschungsinstituten des Neckartals initiiert hat. Beteiligt ist auch das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg, das einen weiteren Forschungs-Elektrolyseur auf dem Gelände errichten will.
Damit die Elektrolyseure ausschließlich Grünstrom aus Überproduktion verwenden, wollen die SWS mittels KI einen digitalen Zwilling der Anlage installieren. Dies wirke sich auch positiv auf das Lastmanagement des Stromnetzes aus. Daher sei das Wasserstoffprojekt der SWS am Stuttgarter Hafen auch ein „wichtiger Baustein für die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems der Energiewende”.