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10 Wasserstoffbusse für Wiener Linien

Der portugiesische Hersteller CaetanoBus hat gemeinsam mit Toyota eine europaweite Ausschreibung des österreichischen Verkehrsbetreibers Wiener Linien gewonnen. Im Laufe des Jahres 2025 sollen nun zehn Caetano-Wasserstoffbusse des Typs „H2.City Gold“ nach Wien geliefert werden, die mit Brennstoffzellen von Toyota betrieben werden.

von | 13.03.24

Der Caetano H2.City Gold mit Toyota-Brennstoffzelle
© Wiener Linien
Wiener Linien

13. März 2024 | Der portugiesische Hersteller CaetanoBus hat gemeinsam mit Toyota eine europaweite Ausschreibung des österreichischen Verkehrsbetreibers Wiener Linien gewonnen. Im Laufe des Jahres 2025 sollen nun zehn Caetano-Wasserstoffbusse des Typs „H2.City Gold“ nach Wien geliefert werden, die mit Brennstoffzellen von Toyota betrieben werden.

Die zwölf Meter langen Busse sollen an einer Wasserstoff-Tankstelle von Wien Energie und den Wiener Netzen am Gelände auftanken können. Somit nutze der ÖPNV die öffentliche Wasserstoffinfrastruktur des Wiener-Stadtwerke-Konzerns, der schon erste Wasserstoff-Tests in seinem Gaskraftwerk durchgeführt hat.

Die Wiener Linien stellen 2025 die Linie 39A zwischen Heiligenstadt und Sievering vollständig auf Wasserstoffbusse um. Aufgrund von Steigungen, kurzen Haltestellenabständen und hohem Fahrgastaufkommen ist dies eine der anspruchsvollsten Linien der Stadt, weshalb sich für diese Strecken Wasserstoffbusse besonders gut eignen. Geplant ist, die Linie 39A bis Ende 2025 vollständig auf Wasserstoffbusse umzustellen.

Im Rahmen des Langzeitforschungsprojekts „HyBus“ setzt sich der Verkehrsbetrieb bereits seit Anfang 2022 intensiv mit der Antriebstechnologie Wasserstoff auseinander. Es wird unabhängig vom Ausschreibungsverfahren durchgeführt und plangemäß bis Ende des Jahres fortgesetzt. Bis dahin wird ein H2-Bus von Hyundai somit weiterhin seine Testrunden in Wien drehen.

Emissionen ohne Qualitätsverlust reduzieren

Der Stadtbus von Caetano habe sich in den Tests des Verkehrsunternehmens „sehr bewährt“, erklärte die Geschäftsführerin für den technischen Bereich der Wiener Linien Gudrun Senk in einer Pressemitteilung vom 27. Februar:

„Wir haben in den vergangenen Jahren verschiedene Wasserstoffbusse auf Herz und Nieren getestet, insbesondere im Sommer bei starker Hitze und somit unter erschwerten Bedingungen. Denn im Gegensatz zu E-Bussen, die im Sommer mehr Reichweite haben als im Winter, sind für H2-Busse heiße Bedingungen herausfordernder. Unser Anspruch ist hoch: Wir wollen Emissionen reduzieren und zugleich die Qualität des Angebots beibehalten.“

Der Kauf der Busse wird aus EU-Mitteln über das EBIN-Programm des österreichischen Klimaschutzministeriums gefördert.

Technische Details

  • Produktionsstandort: Portugal
  • 12 m Länge
  • Gesamtkapazität: 78 Fahrgäste (Sitz- und Stehplätze)
  • Brennstoffzelle von Toyota mit 70 kW Leistung
  • 5 Wasserstofftanks auf dem Dach mit je 7,5 kg Kapazität (Gesamtkapazität: 37,5 kg)
  • Antriebsart: Zentralmotor von Siemens
  • Reichweite: 400 km

 

(Quelle: Wiener Linien/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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