Die SHS-Gruppe mit ihren Beteiligungen Dillinger (AG der Dillinger Hüttenwerke) und Saarstahl (Saarstahl AG) hat die Finanzierung eines der größten Dekarbonisierungsprojekte Europas abgeschlossen. Der Gesamtfinanzierungsumfang von rund 1,7 Milliarden Euro wird von einem Konsortium aus nationalen und internationalen Banken bereitgestellt. Damit ist die Finanzierung des Power4Steel-Projektes zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion über die gesamte Laufzeit gesichert.
Die Finanzierung kombiniert Unternehmens- und Investitionsfinanzierung. Die Exportkreditagenturen OeKB aus Österreich und SACE aus Italien sichern den Kredit ab. Eigenmittel und Fördermittel von Bund und Saarland ergänzen die Finanzierung. Die Förderung stammt aus dem 2,6-Milliarden-Euro-Programm für die Transformation der saarländischen Stahlindustrie.
Banken und Berater koordinieren Finanzierung
Die ING fungiert als Documentation Agent. Die UniCredit übernimmt die Rolle des ECA Coordinator und ECA Agent. Die Deutsche Bank arbeitet als Co ECA Coordinator und Intercreditor, Security & Facility Agent. Lazard beriet die SHS bei der Finanzierung. Hogan Lovells unterstützte das Unternehmen rechtlich, Freshfields beriet die Banken.
Stefan Rauber, Geschäftsführer der SHS und Vorstandsvorsitzender von Saarstahl und Dillinger, erklärte: „Die Finanzierung markiert einen Meilenstein nach den Förderzusagen, der Bestellung der Aggregate und der Sicherung von grünem Wasserstoff. Das Projekt zeigt, dass sich Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit verbinden lassen.”
Direktreduktion und Elektrolichtbogenöfen ersetzen Hochöfen
An den Standorten Dillingen und Völklingen entstehen eine Direktreduktionsanlage und zwei Elektrolichtbogenöfen. Die Anlagen ersetzen schrittweise die bestehenden Hochöfen und Konverter. Die wasserstoffbasierte Stahlproduktion reduziert die CO₂-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent. Bis 2045 plant die SHS eine klimaneutrale Produktion.
Markus Lauer, Geschäftsführer der SHS und Finanzvorstand von Dillinger und Saarstahl, betonte: „Die Finanzierung zeigt die Zusammenarbeit von Industrie, Finanzwirtschaft und Politik. Sie sichert den Projektablauf und stärkt den Stahlstandort Saarland.”
Christian Lattwein, Finanzleiter der SHS, ergänzt, dass die Finanzierung beweist, dass die Dekarbonisierung der Stahlproduktion realisierbar sei, wenn Industrie, Banken und öffentliche Partner gemeinsam an diesem Ziel arbeiten.







