Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

„Wasserstoff funktioniert – doch nicht zum aktuellen Preis”

Beim 3. Österreichischen Wasserstofftag hat Dr. Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen-Gruppe, die Bedeutung von grünem Wasserstoff als vielseitig einsetzbaren Energieträger betont. Während grüner Wasserstoff einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung beitragen kann, sieht Perkmann die derzeitig hohen Kosten als eine der größten Hürden für den Hochlauf von Wasserstoff in Europa.

von | 04.11.24

Dr. Thomas Perkmann beim 3. Österreichischen Wasserstofftag
© ÖWAV/APA-Fotoservice/Hörmandinger, Fotograf: Martin Hörmandinger
Westfalen Perkmann Wasserstofftag

Am 23. Oktober 2024 hat der 3. Österreichische Wasserstofftag in Wien stattgefunden. Veranstaltet haben den Wasserstofftag der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) in Kooperation mit Schönherr, dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation & Technologie, Österreichs Energie und Verbund AG.

Im Fokus des Wasserstofftags standen dabei aktuelle Forschungen, regulatorische Rahmenbedingungen sowie konkrete Anwendungsfälle und Einsatzgebiete von Wasserstoff. Im ersten Teil präsentierten Referent:innen die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Entwicklungen im Bereich des Wasserstoffs. Der zweite Teil der Veranstaltung widmete sich den Chancen und Risiken bei der Umsetzung von Wasserstofftechnologien in die Praxis. Im Rahmen der Veranstaltung äußerte sich Dr. Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen-Gruppe.

„Wasserstoff funktioniert – doch nicht zum aktuellen Preis. Soll grüner Wasserstoff ein Erfolg werden, brauchen wir in der momentanen Situation ein anderes Preisniveau“, erklärte Perkmann.

Strikten Regulierungen bremsen Markthochlauf

Er forderte ein stärkeres Engagement der Politik, um den Ausbau und die Wirtschaftlichkeit von Wasserstoff zu fördern. Neben Anfangssubventionen, die in dieser Phase notwendig sind, plädierte er für eine Anpassung der strikten Regulierungen, die derzeit die Kosten unnötig in die Höhe treiben und den Markthochlauf bremsen. Insbesondere die hohen Strombezugskosten und wenig flexiblen Bezugskriterien stellte er als zentralen Stellhebel dar, um die Wirtschaftlichkeit von Wasserstoff voranzubringen.

Perkmann schilderte zudem aus praktischer Sicht die aktuelle Herausforderung: Wie viele andere Unternehmen stehe auch die Westfalen-Gruppe in den Startlöchern, um die Versorgung mit Wasserstoff voranzutreiben. Bei den heutigen hohen Kilogramm-Preisen halte sich die Zahlungsbereitschaft potenzieller Abnehmer stark in Grenzen – gerade im Mittelstand.

Auch im Bereich Mobilität zeige sich ein ähnliches Bild, so Perkmann. „Zu den aktuellen Kosten für Fahrzeuge und für die Energie kann Wasserstoff ohne Förderung nicht sein gesamtes Potenzial entfalten.“

(Quelle: Westfalen AG/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

H2-Projekte in Ihrer Region

Mehr als 300 Wasserstoff-Projekte in Deutschland und Europa

Hier geht's zur interaktiven Karte

„Wir sehen ein echtes Momentum in der Wasserstoffwirtschaft“
„Wir sehen ein echtes Momentum in der Wasserstoffwirtschaft“

Für H2APEX-Geschäftsführer Peter Rößner hat die Wasserstoffwirtschaft das „Tal der Tränen“ durchschritten. Während politisch neue Weichen gestellt werden, baut er sein Unternehmen systematisch aus: Mit der strategischen Übernahme der HH2E Werk Lubmin GmbH sicherte sich H2APEX kürzlich die letzten Top-Standorte in Lubmin, zudem versorgen die Rostocker bereits Europas größte Wasserstoffbusflotte und entwickeln neuartige H2-Speicher auf Basis von Backpulver. Im H2Talk erklärt der CEO, wie sich Wasserstoffprojekte heute bewerkstelligen lassen – und warum die Branche aus seiner Sicht endlich wieder Fahrt aufnimmt.

mehr lesen
Stellantis stoppt Produktion von Brennstoffzellen-Fahrzeugen
Stellantis stoppt Produktion von Brennstoffzellen-Fahrzeugen

Der Automobilkonzern Stellantis hat sein Entwicklungsprogramm für Brennstoffzellentechnologie eingestellt. Damit endet die geplante Serienproduktion der wasserstoffbetriebenen Pro One Transporter. Der Automobilkonzern begründet die Entscheidung mit der mangelnden Wirtschaftlichkeit des Wasserstoffmarkts für leichte Nutzfahrzeuge.

mehr lesen
Energiekonzern sucht Abnehmer für Wasserstoff aus Lingen
Energiekonzern sucht Abnehmer für Wasserstoff aus Lingen

Der Energiekonzern BP hat ein Interessenbekundungsverfahren für mögliche Käufer von grünem Wasserstoff gestartet. Das Unternehmen sucht Abnehmer für den erneuerbaren Wasserstoff aus dem Lingen Green Hydrogen Projekt (LGH2). Ab 2027 soll der 100-MW-Elektrolyseur voraussichtlich 10 bis 12 Kilotonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren.

mehr lesen

H2 Talk

Cadmus
Chatzimarkakis

Publikationen

Power-to-Gas

Power-to-Gas

Erscheinungsjahr: 2020

Das Fachbuch fasst aktuelles Wissen zu Power-to-Gas zusammen und bereitet es für Ingenieure der Energie- und Gasversorgung auf. Es wird die gesamte Wertschöpfungskette vom bereitgestellten Strom über die Erzeugung von Wasserstoff und die Integration ...

Zum Produkt

Erneuerbarer Wasserstoff mit Solar-Wind-Hybridkraftwerken

Erneuerbarer Wasserstoff mit Solar-Wind-Hybridkraftwerken

Autor: Raphael Niepelt, Rolf Brendel

Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für die Transformation und Defossilierung des Energiesystems. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie hat sich die Politik klar zu grünem Wasserstoff bekannt, wobei der Bedarf vor allem über Importe aus ...

Zum Produkt