Der Baustart ist nach Angaben des Unternehmens für 2026 vorgesehen, die Inbetriebnahme soll 2029 erfolgen. In ihrer finalen Ausbaustufe von 800 MW-Kapazität könnte die Elektrolyseanlage jährlich bis zu 80.000 t Wasserstoff produzieren, wobei die Produktionsmenge von der Verfügbarkeit grünen Stroms sowie der industriellen Nachfrage abhänge.
Eneco verfügt am Hafen von Rotterdam über ein konventionelles Gaskraftwerk – Kapazität: 870 MW. Der neue Elektrolyseur soll direkt neben der “Enecogen” genannten Anlage entstehen. Dadurch sollen beide Anlagen einen Teil der Infrastruktur gemeinsam nutzen können, was Kosten und Bauzeit reduzieren soll.
Wasserstoff-Hub Rotterdam
Wie viele niederländische Unternehmen will Eneco bis 2035 klimaneutral werden; das Unternehmen bezeichnet seine Strategie als “One Planet Plan”. Die Niederlande haben sich zum Ziel gesetzt, ihre Produktionskapazität für grünen Wasserstoff bis 2030 auf 4 GW zu erhöhen.
Alleine in Rotterdam könnten einer Schätzung aus dem letzten Jahr zufolge jährlich bis zu 5 Mio. t hergestellt werden. Großprojekte zur Wasserstoffproduktion treiben hier neben Eneco u.a. Uniper mit Plug Power (H2Maasvlakte) und Shell mit Siemens und Yokogawa (Holland Hydrogen I) voran. Den Aufbau des niederländischen Wasserstoffnetzes plant derweil Netzbetreiber Gasunie.
Eneco CEO As Tempelman kommentierte: “Wenn eine direkte Elektrifizierung nicht möglich ist, ist grüner Wasserstoff eine gute und nachhaltige Alternative, sowohl als Rohstoff als auch als Kraftstoff. Die Investition in grünen Wasserstoff ist ein wichtiger Teil unserer Strategie, und ich freue mich, dass wir nun konkrete Schritte in diese Richtung unternehmen können.”
(Quelle: Eneco/2023)