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84,4 Millionen Euro für Wasserstoff-Innovationszentrum in Chemnitz

Startschuss für den sächsischen Wasserstoff-Hub: Bundesverkehrsminister Wissing überreichte am Donnerstag (6. März) den Förderbescheid für das HIC Hydrogen Innovation Center in Chemnitz. Das europaweit einzigartige Technologiezentrum soll bereits im Frühjahr 2025 mit ersten Beratungsdienstleistungen starten – noch vor Fertigstellung der eigentlichen Testinfrastruktur für Brennstoffzellen und andere H2-Technologien.

von | 12.03.25

Bescheidübergabe im Bundesministerium für Digitales und Verkehr
©BMDV/Woithe
HIC

Das HIC Hydrogen Innovation Center Chemnitz hat am Donnerstag (6. März) seinen Förderbescheid in Höhe von 84,4 Millionen Euro erhalten. Bundesminister für Digitales und Verkehr Volker Wissing übergab die Zuwendung in Berlin. Die Finanzierungsvereinbarung hatten das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und das Sächsischen Wirtschaftsministerium (SMWA) im August 2024 geschlossen. Neben dem Standort Chemnitz des Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff (ITZ H2) erhielten damals auch Einrichtungen des Clusters Norddeutschland ihre Zuwendungsbescheide.

Laut Pressemitteilung des ostdeutschen Wasserstofftechnologie-Clusters HZwo e.V. ist das Projektteam schon seit Jahresbeginn im Aufbau. Das HIC Forschungs- und Transferzentrum werde seinen Betrieb offiziell im Sommer 2025 aufnehmen, wobei erste Unterstützungsangebote für Unternehmen und Forschungseinrichtungen schon ab dem Frühjahr 2025 verfügbar sein sollen.

Das HIC ist der Standort Chemnitz des nationalen Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff (ITZ). Das ITZ hatte sich 2021 in einem Bundeswettbewerb des BMDV im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie durchgesetzt. Entwickelt wurde das HIC vom HZwo e.V., in dem rund 150 Unternehmen und Forschungseinrichtungen entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette aktiv sind.

Zeitplan: Vom Förderbescheid zum Betrieb

Die nächsten Projektetappen umfassen den Abschluss der Bauplanung sowie die Einholung der Baugenehmigung, sodass „schnellstmöglich“ die Grundsteinlegung erfolgen kann. Auf dem Technologiecampus Chemnitz entsteht dann eine moderne Test- und Entwicklungsumgebung mit Wasserstoffinfrastruktur, H₂-Laboren, Büroflächen und Container-Stellplätzen für Entwickler und Unternehmen. Die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts ist für das Jahr 2026 vorgesehen, 2029 soll das Projekt abgeschlossen sein.

HIC

Visualisierung des HIC (© HZwo e.V.)

„Unternehmen werden dort maßgebliche Unterstützung bei der Entwicklung von Komponenten und Systemen für die Kerntechnologien der Wasserstoffwirtschaft erhalten“, so Karl Lötsch, Geschäftsführer des HIC Hydrogen Innovation Center und des HZwo Wasserstoff-Technologieclusters.

Laut Pressemitteilung stehen in der initialen Phase unter anderem „die Forschung und Entwicklung neuer Testverfahren, digitaler Zwillinge sowie KI-basierter Datenmanagementsysteme“ im Fokus. Weitere Kernamliegen des HIC seien der Wissenstransfer, die Verbreitung von Forschungsergebnissen sowie deren Überführung in Normen und Standards.

Das HIC als „Inkubator“ für H2-Technologie

Bundesverkehrsminister Wissing unterstrich die strategische Bedeutung des Projekts: „Wasserstoff bietet die große Chance, Mobilität und Wirtschaft nachhaltiger und klimaneutral zu gestalten. Die Wasserstoffzentren sollen gerade kleine und mittelständische Unternehmen sowie die Zulieferindustrie bei der Transformation hin zu klimafreundlichen Technologien unterstützen. Als Inkubatoren schaffen sie die Voraussetzungen, um neue Anwendungen zur Marktreife zu bringen.“

Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter betonte den Stellenwert des Wasserstoff-Zentrums für die Region: „Ich freue mich außerordentlich für die Stadt Chemnitz, deren reichhaltiges Industriekultur-Erbe ihr auch zum Titel Europäische Kulturhauptstadt 2025 verholfen hat.“ Der Freistaat kofinanziert das HIC mit 14 Millionen Euro, auch, um den steigenden Fachkräftebedarf in der Wasserstoffwirtschaft decken.

Die Region Chemnitz entwickelt sich zu einem Zentrum der deutschen Wasserstoffwirtschaft. Ein im Januar 2024 gegründetes Bündnis zum Anschluss der Region an das Wasserstoff-Kernnetz erwartete damals einen Wasserstoffbedarf von rund 1 TWh bis 2032.

Auf dem Foto (v. l.n.r.): Tom Hentschel (HZwo e.V.), Thomas Kralinski und Heike Hempel (Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz), Volker Wissing (Bundesministerium für Digitales und Verkehr), Dr.-Ing. Robert Krumbach (Auerhammer Metallwerk GmbH | Vorstand HZwo e.V.), Karl Lötsch (Geschäftsführer HZwo e.V. und HIC gGmbH), Dr.-Ing. Carsten Pohlmann (Vision One Energy GmbH | Vorstand HZwo e.V.), Prof. Dr.-Ing. Thomas von Unwerth (Technische Universität Chemnitz | Vorstandsvorsitzender HZwo e.V.), Dr. Peter Lucas (Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz)

Zur Website des HIC
(Quelle: HZwo/2025)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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