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Abhitzekessel erhält H2-ready-Zertifizierung vom TÜV Süd

Der belgische Energietechnik-Konzern John Cockerill hat für seine Abhitzekessel die H₂-ready-Zertifizierung vom TÜV Süd erhalten. Die Dampferzeuger können mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden und dadurch einen wichtigen Schritt für die Dekarbonisierung von Gas-und-Dampf-Kraftwerken leisten.

von | 31.01.25

© John Cockerill
© John Cockerill
Abhitzekessel erhält H2-ready-Zertifizierung vom TÜV Süd

Das Ziel der Europäischen Union ist klar: Bis 2050 sollen keine CO₂-Emissionen mehr entstehen. Um diese Energiewende zu schaffen, müssen Gas-und-Dampf-Kraftwerke dekarbonisiert werden. Dabei setzt die EU zunehmend auf Wasserstoff. Neue und bestehende Gas- und Dampfturbinenkraftwerke müssen daher mit Wasserstoff oder anderen mit Wasserstoff gemischten Brennstoffen betrieben werden können. Dafür müssen alle Komponenten unter anderem die Abhitzekessel H₂-ready sein.

Der TÜV Süd hat Richtlinien für die H₂-Readiness von Kraftwerken und deren Komponenten entwickelt. Als unabhängige Prüfstelle zertifiziert das Unternehmen Original Equipment Manufacturer (OEM) und Engineering, Procurement and Construction (EPC) Unternehmen. Die Zertifizierung umfasst komplette Kraftwerke mit allen relevanten Subsystemen.

Zertifizierung für verschiedene Kesseltypen

Um die H₂-ready-Zertifizierung vom TÜV Süd zu erhalten, hat der belgische Energietechnik-Konzern John Cockerill Energy seine Abhitzekessel-Konstruktion für den Betrieb mit Wasserstoff optimiert. Die Kessel wandeln die Abwärme von Gasturbinen in Dampf um. Dieser treibt Dampfturbinen zur Strom- oder Kraft-Wärme-Kopplung an. Die Technologie steigert den Wirkungsgrad von Kraftwerken und reduziert Emissionen pro erzeugter Megawattstunde.

Die TÜV-Zertifizierung gilt für Trommelkessel und Zwangsdurchlaufkessel. Sie umfasst vertikale und horizontale Bauweisen mit und ohne Zusatzfeuerung. Auch der Frischluftbetrieb ist möglich. Die Zertifizierung gilt sowohl für Neuanlagen als auch für Nachrüstungen.

Der belgische Konzern gibt an, dass er bei der Entwicklung besonders die Sicherheitsaspekte berücksichtigt hat. Dazu gehören Belüftung, Spülung sowie Brand- und Explosionsschutz. Das Unternehmen führte laut eigenen Angaben umfangreiche Gefahren- und Sicherheitsanalysen durch. Die Steuerungssysteme wurden für den Wasserstoffbetrieb optimiert.

„Wir sind stolz darauf, diese prestigeträchtige Zertifizierung zu erhalten”, sagt Eric Absil, Präsident des Geschäftsbereichs Energielösungen von John Cockerill. Damit ist er einer von nur zwei Herstellern , die diese Anerkennung erhalten haben.

H₂-ready-Zertifizierung vom TÜV Süd

(Quelle: John Cockerill/2025)

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