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Anschluss ans H2-Netz: Tesa-Werk Hamburg setzt auf Wasserstoff

Der Klebefilm-Hersteller Tesa plant den Anschluss seines Hamburger Werks an das Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN. Ab 2027 soll grüner Wasserstoff die Produktion im Werk Hamburg-Harburg CO2-ärmer machen. Die Planungen für die notwendige Infrastruktur haben bereits begonnen.

von | 12.11.24

Das Tesa Werk in Hamburg-Hausbruch (Bezirk Harburg)
© Tesa
Tesa

Ein weiteres Industrieunternehmen der Hansestadt setzt auf Wasserstoff. Die Tesa SE hat die Planung für den Anschluss ihres Werks an das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz (HH-WIN) in Auftrag gegeben, meldete IWR am 11. November. Die Hamburger Energienetze GmbH entwickle dafür eine Gasdruckregel- und Messanlage mit einer Anschlussleistung von 25 MW, die den Wasserstoff direkt am Standort mit dem benötigten Druck bereitstellen soll.

„Der Anschluss unseres Werks an das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz markiert einen entscheidenden Schritt auf unserem Weg zu einer klimaneutralen Produktion”, erklärte Tesa-Vorstandschef Norman Goldberg. „Als eines der ersten Unternehmen in Hamburg gehen wir diesen mutigen Schritt und tragen damit zur Dekarbonisierung der Industrie bei.”

Der Konzern will durch die Umstellung von Erdgas auf grünen Wasserstoff mittelfristig rund 6.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Bis 2030 strebt das Unternehmen eine klimaneutrale Produktion bei den direkten Emissionen (Scope 1) und den energiebezogenen indirekten Emissionen (Scope 2) an.

Unternehmen wie Tesa nutzen „Dekarbonisierungs-Chancen”

Der örtliche Verteilnetzbetreiber Hamburger Energienetze will für den Anschluss ein Stationsgebäude mit der notwendigen Anlagentechnik konzipieren. Zudem laufen bereits die erforderlichen Baugrunduntersuchungen, Bodenanalysen sowie Trassenplanungen für die Netzanschlussleitung.

Michael Dammann, technischer Geschäftsführer der Hamburger Energienetze, sieht den Projektstart als wichtiges Signal: „Die Pläne am Tesa-Werk zeigen, wie Unternehmen rund um den Hamburger Hafen die Dekarbonisierungs-Chancen konsequent nutzen, die der Anschluss an das Wasserstoffnetz bietet.”

Der Bau des Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netzes hatte im August nach der Übergabe des IPCEI-Förderbescheids durch Bundeswirtschaftsminister Habeck begonnen. Das Netz ist Teil des bundesweiten Wasserstoff-Kernnetz, das die Bundesnetzagentur im Oktober genehmigt hat. Dies ermöglicht HH-WIN günstigere Netzentgelte während der Hochlaufphase sowie Finanzierungssicherheit für den weiteren Ausbau. HH-WIN soll 2027 in Betrieb gehen und bis 2032 auf 60 Kilometer Leitungslänge wachsen.

 

(Quelle: iwr.de/2024)

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