Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Ariane Group und Airbus entwickeln LH2-Tankanlage für Flugzeuge

ArianeGroup hat mit Airbus einen Vertrag über die Bereitstellung von Infrastruktur für die Betankung von Flugzeugen mit flüssigem Wasserstoff unterzeichnet.

von | 02.12.22

Modell der geplanten LH2-Betankungsstation
(Bild: ArianeGroup)

02. Dezember 2022 | ArianeGroup hat mit Airbus einen Vertrag über die Bereitstellung von Infrastruktur für die Betankung von Flugzeugen mit flüssigem Wasserstoff unterzeichnet.

Zudem will die ArianeGroup das Wasserstoff-Demonstrationsprogramm von Airbus, das Mitte dieses Jahrzehnts starten soll, unterstützen. Ziel des Programms ist es, einen mit Wasserstoff betriebenen Flugzeugdemonstrator am Boden und in der Luft zu testen, um die für 2035 vorgesehene Einführung eines emissionsfreien Flugzeugs vorzubereiten. Für die Demonstration wird ein A380-Flugzeug als fliegender Prüfstand verwendet.

ArianeGroup wurde von Airbus nach einem Wettbewerbsverfahren zu Entwicklung, Bau und Betrieb des Bodenbetankungssystems ausgewählt, das zum Befüllen und Entleeren des Flüssigwasserstoffs in den Tanks des A380 dient. Das System wird von den Teams der ArianeGroup in Vernon (Frankreich) entwickelt und auf dem Airbus-Gelände in Toulouse (Blagnac) installiert.

“Die Entscheidung von Airbus ist ein Vertrauensbeweis für ein halbes Jahrhundert Erfahrung im Flüssigwasserstoff-Antrieb von Ariane-Raketen”, sagte André-Hubert Roussel, CEO der ArianeGroup.

 

“Dieses Vertrauen will verdient sein. Wir sind stolz darauf, mit Airbus die ersten Schritte auf dem Weg zu einem mit Flüssigwasserstoff betriebenen Flugzeug zu gehen. Luft- und Raumfahrt sind zwei bahnbrechende Industrien, und die Zusammenführung unserer Kompetenzen liegt in unserer Verantwortung, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Mit ihren einzigartigen Fähigkeiten und ihrem Know-how in der Speicherung, Erprobung und Nutzung von Flüssigwasserstoff ermöglicht ArianeGroup die Beschleunigung der Energiewende in zusätzlichen Industriezweigen in Europa”.

Raumfahrttechnik für die Luftfahrt

Als Hauptauftragnehmer für die Ariane 5 und 6-Trägerraketen setzt ArianeGroup seit mehr als 40 Jahren flüssigen Wasserstoff ein. Darüber hinaus bringt das Unternehmen bewährte Verfahren für Test und Wartung in der Raumfahrt ein – ihr Testzentrum in Vernon ist das größte Wasserstoff-Testzentrum in Europa.

Dieses neue Projekt folgt der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen ArianeGroup und Airbus. Gestartet hat man mit dem Hyperion-Projekt, das Safran für die französische Zivilluftfahrtbehörde (DGAC) koordiniert hat. Andere Projekte zur Förderung und Beschleunigung von technologischen Entwicklungen von emissionsfreien Flugzeugen werden derzeit von Airbus und der ArianeGroup diskutiert.

“Viele der für ein emissionsfreies Flugzeug erforderlichen Technologien sind in anderen Branchen bereits vorhanden, und die Handhabung von Flüssigwasserstoff ist keine Ausnahme”, sagte Sabine Klauke, Chief Technical Officer von Airbus.

 

“Die Vorbereitung auf die Indienststellung eines emissionsfreien Flugzeugs im Jahr 2035 bedeutet, dass wir alle erforderlichen Technologien parallel ausbauen müssen. Durch die Partnerschaft mit ArianeGroup werden wir unser bekanntes Wasserstoff-Know-how und andere relevante Raumfahrttechnologien nutzen, um dieses Ziel zu erreichen”

 

(ArianeGroup/2022)

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

H2-Projekte in Ihrer Region

Mehr als 300 Wasserstoff-Projekte in Deutschland und Europa

Hier geht's zur interaktiven Karte

Essen (Oldenburg): Wasserstoff-Start-up nimmt Pilotanlage in Betrieb
Essen (Oldenburg): Wasserstoff-Start-up nimmt Pilotanlage in Betrieb

Das 2022 gegründete Start-up schrand.energy hat seine Wasserstoff-Pilotanlage in Essen (Oldenburg) in Betrieb genommen. Damit sei nun erstmals die ganzjährige Versorgung lokaler Industrieunernehmen mit erneuerbarer Energie möglich. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse plant das Unternehmen den Bau weiterer Anlagen für Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft.

mehr lesen
„Deutschland liegt bei Wasserstoff-Patenten sehr weit vorne”
„Deutschland liegt bei Wasserstoff-Patenten sehr weit vorne”

Im Interview mit H₂News spricht Patentanwältin Dr. Eva Bock über das Patentrecht und gibt Einblicke in die spannenden Innovationen im Wasserstoffsektor. Zudem erklärt sie, warum die Patentierung im H₂-Sektor besondere Herausforderungen birgt, wie Deutschland im internationalen Wettbewerb steht und weshalb sie aktuell optimistisch in die Zukunft blickt.

mehr lesen
Kooperation startet Serienproduktion von Elektrolyse-Stacks
Kooperation startet Serienproduktion von Elektrolyse-Stacks

Ecoclean und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) haben ihre Kooperation erweitert. Nach der Entwicklung des EcoLyzer-Systems wollen die beiden Partner nun eine wirtschaftliche Serienproduktion für Elektrolyse-Stacks mit hohem Wirkungsgrad etablieren. Diese bilden das Herzstück der alkalischen Druckelektrolyse-Anlage und bestimmen die Effizienz der gesamten Wasserstofferzeugung maßgeblich.

mehr lesen

H2 Talk

Klaue

Publikationen

Das Projekt H2home

Das Projekt H2home

Autor: Matthias Block, Steffen Giesel, Andreas Herrmann und Norman Klüber

Das Ziel von H2home war die Entwicklung eines integrativen Systems mit 5 kW elektrischer Leistung zur hocheffizienten Nutzung von elektrischer Energie, Wärme- und Kälteenergie, bereitgestellt auf Basis von 100 % grünem Wasserstoff. Dieses System ...

Zum Produkt

Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: