Quest One und MAN ES wollen eine Demonstrationsanlage der Modular Hydrogen Platform (MHP) in Augsburg errichten. Damit wollen sie Großelektrolyseure erlebbar machen. Aufgrund betriebsbedingter Auflagen können diese oftmals nicht besichtigt werden, während sie bei Kunden im Einsatz sind. Das gemeinsame Projekt soll dies ändern: Ab Mitte 2025 soll die Besichtigung der Demonstrationsanlage für potenzielle Kunden sowie Projektierer, Planer und Architekten möglich sein. So können diese eine Vorstellung der Bauphasen, Dimensionen, des Innenlebens und der Infrastruktur erhalten, heißt es in der am 28. Januar veröffentlichten Pressemeldung.
Der Betrieb der Demonstrationsanlage zielt auf die Gewinnung von Felddaten zur Optimierung der PEM-Elektrolysetechnologie ab. Die Daten sollen sowohl den Anlagenbetrieb als auch das Montage- und Servicekonzept verbessern. Die Installation begann bereits Ende 2024 mit der Montage der Frischwasseraufbereitung. Der Testbetrieb soll Anfang 2026 starten.
Modulares System für industrielle Wasserstoffproduktion
Der MHP-Elektrolyseur basiert auf einem skalierbaren Baukastensystem. Die Modulblöcke verfügen einzeln über eine Leistung von zehn Megawatt. Diese lassen sich zu Systemen mit einer Gesamtleistung von bis zu mehreren hundert Megawatt kombinieren. Jeder Block enthält eine integrierte Prozesswasseraufbereitung und elektrische Leistungsversorgung.
Das Projekt ist Teil des Forschungsvorhabens PEP.IN, einem Teilprojekt des Wasserstoff-Leitprojekts H2Giga des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Im Projekt sollen neue Verfahren zur Serienproduktion von PEM-Elektrolyseuren untersucht werden. Das Vorhaben umfasst die gesamte Wertschöpfungskette des Elektrolyseurs von der Stack-Herstellung bis zur Endmontage. Ziel ist die Entwicklung von kostengünstigen und wettbewerbsfähigen Elektrolyseuren zur Produktion von grünem Wasserstoff.
Quest One will durch den Einsatz seiner Produkte bis 2050 zur Vermeidung von bis zu einem Prozent der globalen Treibhausgasemissionen beitragen. Die skalierbare Elektrolysekapazität des MHP soll dabei eine zentrale Rolle spielen.