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Ludwigshafen: BASF erhält Förder­zu­sage für Großelektrolyseur

Die BASF SE hat eine Förderzusage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Damit geht das sogenannte Hy4Chem-EI-Projekt in die nächste Phase. In Kooperation mit Siemens Energy baut der Chemiekonzern ein PEM-Elektrolyseur am Standort Ludwigshafen.

von | 27.11.23

v.l: Katrin Eder, Dr. Melanie Maas-Brunner, Malu Dreyer und Franziska Brantner
© BASE SE
BASF Förderzusage

27. November 2023 | Die BASF SE hat eine Förderzusage vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie dem Land Rheinland-Pfalz erhalten. Damit geht das sogenannte Hy4Chem-EI-Projekt jetzt in die nächste Phase: In Kooperation mit Siemens Energy baut der Chemiekonzern einen 54-MW-PEM-Elektrolyseur an seinem Standort in Ludwigshafen.

zukünftiger Standort der BASF in Ludwigshafen

Darstellung der zukünftigen PEM-Elektrolyseanlange am BASF-Standort in Ludwigshafen (© Siemens Energy)

Den entsprechenden Förderbescheid übergab Franziska Brantner, parlamentarische Staatssekretärin beim BMWK, im Beisein von Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, an Dr. Melanie Maas-Brunner, einem Vorstandsmitglied der BASF SE sowie der Standortleiterin des Werks Ludwigshafen. Gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz erhält das Projekt eine Fördersumme von 124,3 Mio. €.

Franziska Brantner bezeichnete das Projekt bei der Übergabe des Förderbescheids als “Vorreiterprojekt in der Dekarbonisierung der Chemieindustrie”:

“Als bislang größtes Projekt dieser Art an einem Chemiestandort ist es ein Vorreiter zur Erreichung unserer Klimaziele. Deutsche Unternehmen zeigen so, wie die Wasserstoffwirtschaft Realität werden kann und dass CO2-Neutralität und Zukunftsfähigkeit Hand in Hand gehen“.

Nach Angaben des Chemieriesen BASF, der in Sachen Wasserstoff bislang u. a. für seine Brennstoffzellenproduktion in Erscheinung getreten ist, soll der PEM-Elektrolyseur eine Leistung von 54 MW haben und jährlich bis zu 8.000 t produzieren. Den produzierten Wasserstoff plant der Konzern überwiegend als Rohstoff zur Herstellung weiterer Chemikalien einzusetzen. Darüber hinaus soll er partiell für Mobilitätsanwendungen in der Rhein-Neckar-Region zur Verfügung stehen.

Inbetriebnahme des Elektrolyseurs 2025

Kernelemente der Wasserstoff-Elektrolyse sind die „Stacks“.

Kernelemente der Elektrolyse sind die Stacks. BASF ist einer der ersten Kunden, die die Stacks aus der neuen Gigawatt-Fabrik von Siemens Energy in Berlin bekommen (© Siemens Energy)

Wasserstoff ist der Ausgangspunkt wichtiger chemischer Wertschöpfungsketten. Am Standort Ludwigshafen benötigt das Unternehmen nach eigenen Angaben jährlich rund 250.000 t. Aktuell wird der Wasserstoff mittels Dampfreformierung produziert oder fällt als Kopplungs- und Nebenprodukt an. Das konventionelle Produktionsverfahren ist jedoch mit hohen CO2-Emissionen verbunden. Durch die Erzeugung mittels Elektrolyse verspricht sich BASF, die Treibhausemissionen am Standort um jährlich bis zu 72.000 t senken.

Die Inbetriebnahme der Anlage planen BASF und Siemens Energy im Jahr 2025. Neben der Elektrolyse sei das Unternehmen auch für andere Technologie zur Herstellung von emissionsarmem oder -freiem Wasserstoff, wie beispielsweise der Methanpyrolyse, offen.

BASF hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 Netto-Null CO2-Emissionen zu erreichen. Dafür spiele der Standort Ludwigshafen eine zentrale Rolle: Am Stammwerk erprobe und entwickele das Unternehmen diverse Technologien, mit denen der Einsatz fossiler Energieträger reduziert und durch die Verwendung von erneuerbarem Strom ersetzt werden soll. Dazu zählt beispielsweise auch die Demonstrationsanlage für elektrisch beheizte Steamcracker-Öfen oder eine Testanlage zur Methanpyrolyse.

(Quelle: BASF SE/2023)

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