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bayernets bereit für leitungsgebundene Wasserstoffinfrastruktur

Für den Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 hat die bayernets GmbH zusammen mit den deutschen Fernleitungsnetzbetreibern die Marktabfrage „Wasserstoff Erzeugung und Bedarf“ durchgeführt. Bereits im März wurden H2-Projektträger, Verteilernetzbetreiber und Anschlusskunden darüber informiert und seitdem eine Vielzahl von Rückfragen beantwortet. Die Fernleitungsnetzbetreiber haben die abgegebenen Meldungen gemeinsam mit dem jeweiligen Marktpartner verifiziert und in den Szenariorahmen des Netzentwicklungsplanes eingebracht.

von | 01.07.21

01.07.2021. Für den Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 hat die bayernets GmbH zusammen mit den deutschen Fernleitungsnetzbetreibern die Marktabfrage „Wasserstoff Erzeugung und Bedarf“ durchgeführt. Bereits im März wurden H2-Projektträger, Verteilernetzbetreiber und Anschlusskunden darüber informiert und seitdem eine Vielzahl von Rückfragen beantwortet. Die Fernleitungsnetzbetreiber haben die abgegebenen Meldungen gemeinsam mit dem jeweiligen Marktpartner verifiziert und in den Szenariorahmen des Netzentwicklungsplanes eingebracht.

Steigender Bedarf an Wasserstoff und Grünen Gasen

Von den 500 Wasserstoffprojekten wurden allein für den Freistaat Bayern 39 Projekte gemeldet. Die große Anzahl zeigt die steigende Bedeutung von Wasserstoff und Grünen Gasen für die Gasinfrastruktur. Die Fernleitungsnetzbetreiber unterstützen die H2-Projektträger und berücksichtigen die Meldungen in den Planungen zum Aufbau einer nationalen und europäischen Wasserstofftransportinfrastruktur.

„Die Zahlen aus der Marktabfrage sind ein klares Signal: Alle Beteiligten sind bereit für den Aufbau einer umfassenden Wasserstoff-Wertschöpfungskette in Bayern und dabei werden wir mit unserer Infrastruktur einen substantiellen Beitrag leisten“, erklärt Dr. Matthias Jenn, Geschäftsführer der bayernets GmbH. „Wir sind davon überzeugt, dass der leitungsgebundene Wasserstofftransport ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche Energiewende in Europa sein wird.“

HyPipe Bavaria: Wasserstoffquellen mit Bedarfspunkten verbinden

Zur Förderung der Wasserstofftechnologien und -systeme hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Anfang 2021 ein Interessenbekundungsverfahren für „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) der Europäischen Kommission gestartet. Die bayernets GmbH hatte dort die Projektidee HyPipe Bavaria eingereicht.

Die bayernets GmbH unterstützt das Bestreben zum Hochlauf einer leistungsfähigen Wasserstoffindustrie in Bayern, Deutschland und Europa. Deshalb hat bayernets in Zusammenarbeit mit der Open Grid Europe GmbH (OGE) das Projektvorhaben HyPipe Bavaria entwickelt. Durch Umstellung bestehender Gastransportleitungen oder Nutzung bestehender Leitungstrassen werden Wasserstoffquellen mit Bedarfsschwerpunkten in Bayern verbunden. Die Projektidee HyPipe Bavaria – H2-Cluster Ingolstadt und Burghausen ermöglicht die Deckung des Wasserstoffbedarfs einzelner Industriebetriebe durch Import von grünem Wasserstoff und ist Teil des IPCEI-Projektvorhabens „Green Hydrogen @ Blue Danube“.

Aufgrund der Vielzahl an eingereichten Projektskizzen (über 200 in Deutschland) hat das Bundeswirtschaftsministerium Ende Mai 2021 eine Auswahl der Projekte getroffen, die den Sprung in die zweite Verfahrensstufe geschafft haben. HyPipe Bavaria ist bei den 60 ausgewählten Projekte nicht berücksichtigt worden.

European Hydrogen Backbone

Fernleitungsnetzbetreiber aus 19 EU-Staaten (inklusive Schweiz und Großbritannien) stellten im April 2021 ein überarbeitetes Konzept für eine reine Wasserstoff-Transportinfrastruktur für Europa vor. Schrittweise soll bis 2040 ein Netz von 39.700 km Wasserstoff-Transportleitungen mit ca. 70 % Umstellung bestehender Gasleitungen und ca. 30 % neuen Leitungen entstehen. Die Ergebnisse der Modellierung zeigen, dass der Aufbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur einen energieeffizienten und wirtschaftlichen Transport großer Mengen von Wasserstoff über weite Strecken ermöglichen kann.

Nach aktuellem Erkenntnisstand des European Hydrogen Backbone (April 2021) könnten Transportleitungen der bayernets GmbH bereits bis 2035 auf Wasserstoff umgestellt und Bayern somit an die europäische Wasserstoff-Infrastruktur angebunden werden. Wasserstoff-Cluster in Burghausen und Ingolstadt könnten somit bereits in naher Zukunft realisiert und anschließend an den European Hydrogen Backbone angebunden werden.

Auf Basis der großen Anzahl der Meldungen von H2-Projekten, der Erkenntnisgewinne aus den Gesprächen mit den Marktpartnern und die Entwicklungsperspektive des H2-Backbones wird bayernets die Projektidee HyPipe Bavaria weiterentwickeln und ihre Aktivitäten rund um den leitungsgebundenen Wasserstofftransport in Bayern fortführen.

 

(Quelle: bayernets GmbH)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Verdichterstation Haiming (© bayernets GmbH)

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