Der BDEW Kongress 2025 unterstrich die Rolle der Energiewirtschaft bei der Transformation zu einer klimaneutralen Gesellschaft. Direkt nach dem Start der neuen Bundesregierung standen besonders die aus Sicht der Energiebranche nun notwendigen politischen Weichenstellungen im Vordergrund. Damit unterstrich die Veranstaltung ihren Anspruch als wichtigster Branchentreff der deutschen Energiewirtschaft und zentraler Impulsgeber für die Energiewende.
Ein Highlight war die Auftritte von hochrangigen Vertretern der Bundesregierung. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche stellte den sogenannten Wachstumsbooster des neuen Kabinetts vor, der durch Steuerentlastungen Investitionen auslösen soll. Über Strompreisentlastungen soll noch im Sommer entschieden werden. Reiche betonte: „Energiepolitik ist mehr als Klimapolitik. Sie ist auch eine Sicherheitsfrage und Wettbewerbsfaktor.“ Die Keynote von Frau Reiche können Sie sich hier anschauen.
Bundesumweltminister Carsten Schneider betonte in seiner Keynote hingegen auf Planbarkeit, Verlässlichkeit und Anreize bei der Klimapolitik. Zudem hob er die soziale Dimension der Energiewende hervor. “Mir ist wichtig, dass Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an Bürgerinnen und Bürger zurückgegeben werden. Nur so helfen sie tatsächlich beim Umstieg auf klimafreundliche Technologien“, so Schneider. Seine Keynote ist hier abrufbar.
Hochkarätige Teilnehmer und Branchenvielfalt
Die 13.000 Quadratmeter Hallenfläche gaben auf fünf Bühnen Raum für über 120 Referenten in 30 Diskussionen und Impulsen. Zu den prominenten Rednern gehörten des Weiteren BDEW-Präsident Stefan Dohler (EWE AG), BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae sowie zahlreiche Vorstände führender Energieunternehmen wie RWE, E.ON, EnBW und ENGIE. Als Hauptpartner begleitete EY Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Kongress inhaltlich und vor Ort.

Networking in der Pause (©BDEW)
Natürlich gab es auch vielfältige Möglichkeiten zur Vernetzung: Bei den Themensessions, in den Pausen und auf den beiden Abendveranstaltungen standen das persönliche Gespräch und der fachliche Austausch im Mittelpunkt.
Mit über 1.700 Teilnehmern und einer ausgebuchten Ausstellung bot die Veranstaltung eine Plattform für Geschäftsanbahnung und Technologietransfer. Zu den Partnern gehörten neben dem Hauptsponsor EY Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 22 weitere Partner sowie 31 Themenpartner und 81 Aussteller. Darunter fanden sich führende Energieunternehmen wie EnBW, RWE, E.ON, TenneT, Equinor und SEFE, Technologieanbieter wie Siemens, ABB und SAP sowie Beratungsunternehmen wie Deloitte, PwC und Arthur D. Little.
Wasserstoff als zentrales Thema
In den 16 Themensessions diskutierten die Expertinnen und Experten auch Wasserstoffstrategien und aktuelle Entwicklungen zur Wasserstoffwirtschaft. Input gab es dabei zu Unterthemen wie dem Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur, regulatorischen Rahmenbedingungen und Markthochlaufstrategien.

In einigen Panels wurde das Publikum interaktiv einbezogen (© BDEW)
Weitere Schwerpunkte waren die nächsten Schritte der Energiewende, Versorgungssicherheit im europäischen Kontext, Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle sowie Fortschritte in der Wärmewende und aktuelle regulatorische Entwicklungen.
Die BDEW-Nachwuchsinitiative setzte ein Zeichen für die nächste Generation der Branche. Ein besonderes Format stellte die Nachwuchs-Stage dar: Sieben junge Talente präsentierten in kurzen Vorträgen Lösungen für zentrale Herausforderungen der Energiewirtschaft. Erste Highlights sind bereits auf dem BDEW-YouTube-Kanal verfügbar, weitere Videos folgen in Kürze. Der nächste BDEW Kongress findet am 10. und 11. Juni 2026 erneut in der STATION-Berlin statt.