Der Netzbetreiber in Belgien hat mit dem Bau neuer Wasserstoffleitungen in den Hafengebieten von Antwerpen und Gent sowie zwischen diesen Häfen (von Kallo nach Zelzate) begonnen. Für den Bau verwendet Fluxys eine Mehrzwecktechnologie. Diese ist mit den neuesten Erdgasleitungen vergleichbar. Die Pipelines sollen nach ihrer Fertigstellung Transportkapazitäten nach dem Open-Access-Prinzip zur Verfügung stellen.
Pascal De Buck, CEO von Fluxys hydrogen sowie CEO und Managing Director von Fluxys Belgien, bestätigte: „Wir beginnen mit dem Bau dieser für die Dekarbonisierung der Industrie wesentlichen Infrastruktur. Mit diesem Schritt übernimmt die Fluxys-Gruppe als Industriekonzern ihre Rolle in der Energiewende”
Der erste Netzabschnitt soll 2026 betriebsbereit sein. Fluxys plant, diesen in den folgenden Jahren entsprechend der Marktentwicklung zu erweitern. Voraussetzung für den Ausbau: Das Investitionsrisiko muss in der Markteinführungsphase durch staatliche Mechanismen auf ein akzeptables Maß sinken.
Staatliche Förderung beschleunigt Infrastrukturausbau
Die Entscheidung zum Bau der ersten Wasserstoffleitungen traf der Netzbetreiber nach ausführlichen Gesprächen. Beteiligt waren Behörden, Regulatoren und industrielle Marktteilnehmer. Die Planung des H₂-Infrastrukturausbaus berücksichtige dabei auch die verzögerte Marktentwicklung.
Die belgische Bundesregierung unterstützt die Erstinvestitionen durch Mittel aus dem europäischen „Resilience and Recovery Fund”. Das neue Leitungsnetz bildet einen ersten Schritt zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft mit einem Transportnetz, an das sich Produzenten und Verbraucher anschließen können.
Der Konzern gründete 2023 die Tochtergesellschaft Fluxys hydrogen NV. Basis dafür sei die Expertise des FNB im Gastransport. Die Gründung der Tochtergesellschaft ziele darauf ab, die notwendige Infrastruktur für den Wasserstofftransport zu entwickeln. Im April 2024 erhielt Fluxys hydrogen die Ernennung zum „Hydrogen Network Operator”. Das Unternehmen verantwortet seitdem die Entwicklung und Verwaltung des Open-Access-Wasserstofftransportnetzes in Belgien.
Mehr über die Wasserstoffstrategie von Fluxys und die Aktivitäten des belgischen Konzerns in Deutschland können Sie im Interview mit dem Deutschland-Chef Friedrich Rosenstock erfahren.










