BMW nutzt in seinem Werk in Leipzig bereits Wasserstoff in der Intralogistik und der Lackiererei. Ab Mitte 2027 soll die Wasserstoffversorgung per Pipeline die Anlieferung per Druckflaschen ersetzen. Um das BMW-Werk an das Ontras H2-Startnetz anzuschließen, will der FNB eine bestehende Erdgasleitung für den Transport von Wasserstoff umrüsten und einen neuen Netzanschluss bauen. Die Mitnetz Gas ergänzt dann die rund zwei Kilometer lange Anschlussleitung.
Das haben Petra Peterhänsel, Leiterin des BMW-Werks Leipzig, Ralph Bahke, Geschäftsführer Steuerung und Entwicklung bei Ontras, sowie Christian Rosin, Leiter Realisierung/Betrieb Gas bei Mitnetz Gas, nun in dem geschlossenen Vertrag vereinbart.
H2-Startnetz verbindet Industriestandorte
Das Ontras H2-Startnetz ist Teil des deutschlandweiten Wasserstoff-Kernnetzes. Es verbindet die deutschen Industriestandorte Berlin, Leipzig, Magdeburg, Salzgitter und Mittelsachsen mit Erzeugern, Importpunkten und Speichern im Bundesgebiet.
Dazu hat der FNB unter anderem mit der Infener AG eine Absichtserklärung zum Anschluss eines Wasserstoff-Hubs im Norden Leipzigs unterzeichnet. Darüber hinaus soll das H2-Startnetz weitere Erzeugungsstandorte in Mittel- und Ostdeutschland erschließen.
Damit die Wasserstoffversorgung gesichert ist, ist Ontras auch an der Errichtung des europäischen Kernnetzes beteiligt und plant damit die Anbindung von H₂-Erzeugungsstandorten außerhalb von Deutschland. So ist das Unternehmen gemeinsam mit fünf weiteren europäischen FNBs an dem Nordic-Baltic Hydrogen Corridor beteiligt. Diese Pipeline könnte ab 2040 jährlich rund 2,7 Millionen Tonnen Wasserstoff aus Finnland transportieren.
Erdgasversorgung bleibt gesichert
Für die Wasserstoffversorgung des BMW-Werks Leipzig will Ontras eine bestehende Erdgasleitung auf Wasserstoff umstellen. Um die Erdgasversorgung nachgelagerter Anschlussnehmer weiterhin zu gewährleisten, entsteht parallel dazu eine neue Erdgas-Leitungstrasse. Der FNB baut rund acht Kilometer Leitung zwischen Wiederitzsch und Seehausen neu, um Wasserstoff und Erdgas in getrennten Systemen zu transportieren.
(Quelle: Ontras/2025)










