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Bosch und Ceres Power vertiefen Zusammenarbeit

2024 will das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch mit der Serienfertigung dezentraler Kraftwerke auf Basis der Festoxidbrennstoffzellen-Technologie beginnen und hat dazu eine vertiefende Zusammenarbeit mit Ceres Power vereinbart. Beide Unternehmen wollen nach erfolgreicher Musterbauphase nun zunächst die Vorindustrialisierung der stationären Brennstoffzelle vorantreiben. Bosch strebt dabei eine Fertigungskapazität von SOFC-Anlagen von rund 200 Megawatt Leistung pro Jahr […]

von | 08.12.20

Bild: Bosch
Bild: Bosch
SOFC-Brennstoffzelle von Bosch

2024 will das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch mit der Serienfertigung dezentraler Kraftwerke auf Basis der Festoxidbrennstoffzellen-Technologie beginnen und hat dazu eine vertiefende Zusammenarbeit mit Ceres Power vereinbart. Beide Unternehmen wollen nach erfolgreicher Musterbauphase nun zunächst die Vorindustrialisierung der stationären Brennstoffzelle vorantreiben. Bosch strebt dabei eine Fertigungskapazität von SOFC-Anlagen von rund 200 Megawatt Leistung pro Jahr an. Damit können rund 400 000 Menschen mit Strom in ihren Haushalten versorgt werden.

Kleine dezentrale, vernetzbare Kraftwerke

Das Unternehmen wird in die geplante Serienfertigung einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Die Produktion soll an den Standorten Bamberg, Wernau und Homburg angesiedelt werden, die Entwicklung in Stuttgart-Feuerbach und Renningen. Bosch positioniert sich damit als System-Anbieter für stationäre Brennstoffzellen mit eigener Wertschöpfung im Bereich Zelle und Stack. Die SOFC-Technologie soll unter anderem in Form kleiner dezentraler, vernetzbarer Kraftwerke in Städten, Fabriken, Gewerbe und Handel, Rechenzentren und im Bereich Elektroladeinfrastruktur zum Einsatz kommen. Der Markt für die dezentrale Energieproduktion wird nach Schätzungen des Unternehmens bis 2030 ein Volumen von 20 Milliarden Euro erreichen.

„Wir sehen die hocheffiziente Festoxid-Brennstoffzelle als einen wesentlichen Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung. Dafür bündeln wir die Kompetenzen von Bosch über mehrere Geschäftsbereiche hinweg“, sagt Dr. Christian Fischer, der für den Unternehmensbereich Energy and Building Technology verantwortliche Geschäftsführer. „Mit stationären Brennstoffzellensystemen baut Bosch ein neues Geschäftsfeld auf, in dem Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Service aus einer Hand kommen“, so Fischer weiter. „Gemeinsam mit unserem Partner Ceres Power gehen wir nun den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg hin zu einer Serienfertigung.“

Bosch vertieft Partnerschaft mit Ceres Power

Seit August 2018 kooperiert Bosch mit Ceres Power bei der Entwicklung von Brennstoffzellen und Brennstoffzellen-Stacks. Bereits im Herbst 2019 startete Bosch eine Musterbaufertigung in Deutschland und beteiligte sich im Januar 2020 mit rund 18 Prozent an dem britischen Unternehmen. Nun wurde die Zusammenarbeit auf die Phasen bis zur Serienfertigung 2024 ausgebaut. Die Verträge legen die weitere Technologienutzung durch Bosch vom Kooperationspartner Ceres Power fest.

Ceres Power entwickelt Festoxid-Brennstoffzellen und Zellstapeln (Stacks). Bosch besitzt eine umfassende Technologielizenz von Ceres Power und stellt Brennstoffzellen sowie Stacks in Eigenfertigung seit 2019 her. Pilotanlagen auf Basis der Festoxid-Brennstoffzelle werden bereits an verschiedenen Bosch-Standorten erfolgreich erprobt. Die SOFC-Anlagen können heute mit umweltfreundlichem Biogas oder Erdgas betrieben werden – und sind bereits jetzt wasserstofffähig für das Energiesystem von morgen.

Für Städte und Ballungszentren mit hohem Energiebedarf können SOFC-Anlagen die Energieversorgung nachhaltig sicherstellen – und das ohne Stickoxid-, Partikel- oder CO2-Emissionen. Dabei ist die Festoxid-Brennstoffzelle mit einem Gesamtwirkungsgrad von mehr als 85 Prozent jedem anderen Energiewandler deutlich überlegen.

Dr. Wilfried Kölscheid, verantwortlich für stationäre Brennstoffzellen bei Bosch, erläutert: „Je nach Energiebedarf lassen sich zukünftig beliebig viele Anlagen mit gleicher Leistung zusammenschalten. Über diese Vernetzung der Geräte lassen sich virtuelle Kraftwerke darstellen, die gemeinsam eine bedarfsgerechte Energieversorgung am Ort des Verbrauchs ermöglichen.“

 

 

(Quelle: Bosch)

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