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Brasiliens erste Anlage für grünen Wasserstoff nutzt thyssenkrupp nucera-Elektrolyseure

Unigel errichtet die erste Produktionsstätte für grünen Wasserstoff im Industriemaßstab in Brasilien. Das Unternehmen, das zu den größten Chemieunternehmen Lateinamerikas gehört und der größte Hersteller von Stickstoffdünger in Brasilien ist, investiert insgesamt 120 Millionen US-Dollar in den Aufbau des Produktionsstandorts für grünen Wasserstoff in Brasilien. In der ersten Phase des Wasserstoff-Projekts installiert Unigel drei 20-MW-Standardelektrolyseure von thyssenkrupp nucera mit einer Gesamtkapazität von 60 Megawatt (MW).

von | 27.07.22

Elektrolyseur-Produktion bei thyssenkrupp nucera
(Quelle: thyssenkrupp nucera)

27. Juli 2022 | Unigel errichtet die erste Produktionsstätte für grünen Wasserstoff im Industriemaßstab in Brasilien. Das Unternehmen, das zu den größten Chemieunternehmen Lateinamerikas gehört und der größte Hersteller von Stickstoffdünger in Brasilien ist, investiert insgesamt 120 Millionen US-Dollar in den Aufbau des Produktionsstandorts für grünen Wasserstoff in Brasilien. In der ersten Phase des Wasserstoff-Projekts installiert Unigel drei 20-MW-Standardelektrolyseure von thyssenkrupp nucera mit einer Gesamtkapazität von 60 Megawatt (MW).

Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen die Vervierfachung seiner Produktion von grünem Wasserstoff. Die Elektrolyseur-Kapazitäten sollen auf über hundert Megawatt ausgebaut werden, so dass etwa 40.000 Tonnen grüner Wasserstoff jährlich hergestellt werden können. Mehr als 500 Personen sollen in der neuen Fabrik beschäftigt werden. Damit wird das Chemieunternehmen auch für die gesamte Region einen wichtigen Impuls setzen. Der produzierte Wasserstoff wird für die Herstellung von grünem Ammoniak verwendet.

„In unserer fast 60-jährigen Geschichte haben wir immer auf technologische Innovationen geachtet und in Projekte zur Deckung des Bedarfs von Industrie und Agrarsektor investiert. Mit diesem Projekt unternimmt Unigel den ersten Schritt zur Dekarbonisierung mehrerer Branchen und trägt damit wesentlich zur Bekämpfung des Klimawandels auf unserem Planeten bei“, betont Henri Slezynger, Präsident des Verwaltungsrats und Gründer von Unigel.

 

„Dieses Projekt ist das erste seiner Art in Brasilien und unterstreicht den Pioniergeist von Unigel, grüne Moleküle in industriellem Maßstab zu produzieren. Brasilien ist eines der weltweit führenden Länder mit Blick auf die genutzten erneuerbaren Energien. Wir freuen uns, diese Partnerschaft einzugehen, um grünen Wasserstoff schon heute zu einem erschwinglichen Energieträger zu machen“, sagt Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera. „Nur durch eine Produktion im industriellen Maßstab mit robusten, zuverlässigen und kosteneffizienten Technologien zu wettbewerbsfähigen Preisen für erneuerbare Energien wird grüner Wasserstoff marktreif für den breiten Einsatz sein.“

Die neue Anlage, die im Industriekomplex von Camaçari (BA) angesiedelt ist, hat anfangs eine Produktionskapazität von 10.000 Tonnen grünen Wasserstoff und 60.000 Tonnen pro Jahr grünen Ammoniaks. Die Produkte werden Kunden angeboten, die die Dekarbonisierung ihrer Produktionsketten anstreben wie zum Beispiel die Stahlindustrie, Erdölraffinerien und E-Fuels. Als Rohstoff für die Herstellung von Düngemittel und Acrylaten wird Unigel selbst grünes Ammoniak in seiner Wertschöpfungskette verwenden.

„Angesichts des Potenzials Brasiliens bei der Erzeugung von Wind- und Solarenergie glauben wir, dass das Land eine große Chance hat, weltweit eine Referenz für grünen Wasserstoff zu werden. Grüner Wasserstoff hat die Fähigkeit, erneuerbare Energie in Rohstoffe und kohlenstofffreie Kraftstoffe umzuwandeln“, sagt Roberto Noronha Santos, CEO von Unigel.

In Brasiliens Energiemix stellen erneuerbare Energien bereits einen sehr hohen Anteil. Rund drei Viertel der in der Elektrolyse des Unigel-Projekts eingesetzten Energie stammen aus erneuerbaren Quellen. Damit zählen Unigel und thyssenkrupp nucera zu industriellen Pionieren in einem Kernmarkt Südamerikas.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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