Die umgerüstete Erdgasstation wird Teil des Projekts Hyperlink. Das Land Bremen fördert die Umrüstung im Rahmen des IPCEI-Prozesses mit 387.000 Euro. Das Unternehmen investiert laut eigenen Angaben 1,4 Millionen Euro in die Station Weserdüker Süd.
Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt besuchte die Baustelle Ende September. Gasunie-Geschäftsführerin Britta van Boven stellte ihr den Projektfortschritt vor. Die Arbeiten an der Station sollen bis Ende November 2025 andauern.
Wasserstoffnetz verbindet Deutschland, Niederlande und Dänemark
Nach der Fertigstellung soll Hyperlink die Wasserstoffmärkte in Deutschland, den Niederlanden und Dänemark verbinden. Damit trägt das Projekt zehn Prozent zum bundesweiten Wasserstoffkernnetz bei. Das Projekt nutzt zu 70 Prozent bestehende Erdgasleitungen, die Gasunie für den Transport von Wasserstoff umrüstet. Diese Methode senkt die Kosten und beschleunigt die Umsetzung gegenüber Neubauten.
Bis Ende 2025 will der FNB 61 Umbaumaßnahmen abschließen, davon neun in Bremen. Das entspricht 190 Kilometern oder einem Fünftel des Gesamtprojekts. Ende 2027 will Gasunie Wasserstoff von der niederländischen Grenze über Bremen nach Hamburg transportieren.
Bremen setzt auf Wasserstoff für Industrietransformation
Senatorin Vogt betont die Bedeutung des Kernnetzes für den Standort Bremen. Die Industrie benötigt planbare Mengen Wasserstoff für die Transformation. Das betrifft Automobilhersteller, Hafenumschlag, Metallverarbeitung und Logistik.
Die Infrastruktur ist Voraussetzung für Investitionen in neue Verfahren und Technologien. Vogt sieht die Umstellung auf Klimaneutralität als Chance für wirtschaftliche Stärke und Beschäftigung.
Industrie zögert bei Wasserstoff-Investitionen
Die Nachfrage nach Wasserstoff entwickelt sich aktuell jedoch langsamer als geplant. Abnehmer aus der Stahlindustrie haben ihre Projekte verlangsamt oder zurückgestellt. Van Boven nennt politische Vorgaben als einen Grund für die Verzögerungen. Die Transformation nach dem EU Clean Deal hemmt Investitionen.
Leere Transportleitungen bedeuten ein Risiko für Netzbetreiber. Van Boven fordert die Politik auf, Rahmenbedingungen zu schaffen. Ankerkunden brauchen zeitnah die Möglichkeit zur Umstellung auf klimaneutrale Energie.
Neben den Umrüstungsprojekten arbeitet Gasunie an den Genehmigungen für Neubauprojekte in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die Planfeststellungsunterlagen sind in Bearbeitung, heißt es in einer veröffentlichten Pressemeldung.










