Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Bund fördert Elektrolyse-Hersteller Sunfire mit 60 Mio. €

Wegen seines Potenzials zur Dekarbonisierung energieintensiver Industrien hat sich grüner Wasserstoff innerhalb kürzester Zeit von einem strittigen Hoffnungsträger zum festen Baustein der Energiewende entwickelt. Entsprechend rasant steigt die Nachfrage nach dem Gas, das beim Aufspalten von Wasser in Elektrolyseuren erzeugt wird. Deren installierte Leistung soll in der EU bis zum Jahr 2030 von derzeit knapp […]

von | 12.01.22

Sunfire erhält BMBF-Förderung

Wegen seines Potenzials zur Dekarbonisierung energieintensiver Industrien hat sich grüner Wasserstoff innerhalb kürzester Zeit von einem strittigen Hoffnungsträger zum festen Baustein der Energiewende entwickelt. Entsprechend rasant steigt die Nachfrage nach dem Gas, das beim Aufspalten von Wasser in Elektrolyseuren erzeugt wird. Deren installierte Leistung soll in der EU bis zum Jahr 2030 von derzeit knapp 0,2 GW auf 40 GW wachsen.

Wasserstoffproduktion im Gigawatt-Maßstab

Vor diesem Hintergrund baut Sunfire mit Hochdruck seine Fertigungskapazitäten aus. Gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie bereitet das Dresdener Unternehmen seine Technologien auf die industrielle Produktion im Gigawatt-Maßstab vor. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über das Leitprojekt H2Giga umfangreiche Mittel zur Verfügung.

Die Förderzusage beschleunigt insbesondere den Markthochlauf der innovativen Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC). Unter der Leitung von Sunfire erhalten 15 Verbundpartner 33 Mio. €, um Fertigungsprozesse aufzubauen und die Systeme zu optimieren. Durch die Nutzung von Abwärme aus industriellen Prozessen benötigen Sunfires SOEC-Elektrolyseure im Vergleich zu anderen Technologien bis zu 30 % weniger Strom aus erneuerbaren Energien, um ein Kilogramm Wasserstoff zu erzeugen.

Den anspruchsvollen Weg in Richtung Gigawatt beschreitet Sunfire mit Partnern, die bereits in der Vergangenheit an verschiedenen Projekten mitgewirkt haben. Bei der Errichtung einer Pilotlinie für die automatisierte Fertigung greift das Unternehmen etwa auf die Expertise der XENON Automatisierungstechnik GmbH zurück. Gemeinsam mit den Dresdener „Nachbarn“ baut Sunfire bereits SOEC-Elektrolyseure für die Raffinerie des Kraftstoffproduzenten Neste in Rotterdam.

BMBF fördert Projekte

Nicht nur die Entwicklung der SOEC-Technologie erfährt Unterstützung. Fördermittel stellt das BMBF auch für die Industrialisierung der Druck-Alkali Elektrolyseure bereit. Obwohl sich die robusten Systeme bereits seit Jahrzehnten in der Industrie bewährt haben, werden sie bislang nicht in Serie gefertigt. Insgesamt stehen Sunfire und seinen acht Verbundpartnern 27 Mio. € zur Verfügung, um die Produktion dieser Technologie in den Gigawatt-Maßstab zu überführen. Damit die Industrie zeitnah auf grünen Wasserstoff zurückgreifen kann, möchte die Bundesregierung mit ihrem Engagement den Ausbau von Technologien beschleunigen. Mit dieser Absicht hatte das BMBF den Ideenwettbewerb „Wasserstoffrepublik Deutschland“ ausgeschrieben. Im Leitprojekt H2Giga arbeiten nun ca. 30 eigenständige Verbünde an der Überführung von Elektrolysetechnologien in den Gigawatt-Maßstab. Sunfire setzt für die Industrialisierung neben Fördergeldern umfangreiche eigene Mittel ein.

Verbundpartner SOEC

  • ConverterTec Deutschland GmbH
  • DBI Gas -und Umwelttechnik GmbH
  • DECHEMA-Forschungsinstitut
  • Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. (Institut für Technische Thermodynamik)
  • Europäisches Institut für Energieforschung EIfER
  • Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS
  • HORIBA FuelCon GmbH
  • imk automotive GmbH
  • Karlsruher Institut für Technologie (Institut für Angewandte Materialien)
  • Laboratorium für Elektronenmikroskopie)
  • KERAFOL Keramische Folien GmbH & Co. KG
  • Kontron AIS GmbH
  • Sunfire (Verbundkoordinator)
  • TU Bergakademie Freiberg (Technische Mechanik – Festkörpermechanik)
  • Universität Bayreuth (Lehrstuhl Keramische Werkstoffe)
  • XENON Automatisierungstechnik GmbH

 

Verbundpartner Druck-Alkali Elektrolyse

  • Alantum Europe GmbH
  • Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. (Institut für technische Thermodynamik)
  • HAFF-Dichtungen GmbH
  • imk automotive GmbH
  • Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM
  • Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF
  • Frenzelit GmbH
  • MTV NT GmbH
  • Sunfire (Verbundkoordinator)

 

(Quelle: Sunfire/2022)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

(Bild: Xenon)

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

H2-Projekte in Ihrer Region

Mehr als 300 Wasserstoff-Projekte in Deutschland und Europa

Hier geht's zur interaktiven Karte

PEM-Elektrolyse: Neuer Katalysator soll Crossover-Effekt verhindern
PEM-Elektrolyse: Neuer Katalysator soll Crossover-Effekt verhindern

Tanaka Precious Metal Technologies hat einen Elektrodenkatalysator für PEM-Elektrolyseure entwickelt, der mit einer neuartigen Technologie den gefährlichen Crossover-Effekt verhindern soll. Dabei durchdringt Wasserstoff die PEM-Membran und reagiert auf der Anodenseite mit Sauerstoff. Für den Katalysator hat das japanische Unternehmen am 5. Juni den Technologiepreis 2025 der Catalyst Manufacturers Association Japan erhalten.

mehr lesen
H2 on air, Folge 11: Offshore-Wasserstoff
H2 on air, Folge 11: Offshore-Wasserstoff

Mit „H2 on air“ wollen wir Fakten in die Wasserstoff-Debatte bringen. Kaum jemand ist dafür besser geeignet als Prof. Dr. Michael Sterner. Der renommierte Wasserstoff-Experte ist Mitglied im höchsten Wasserstoff-Gremium Deutschlands, dem Nationalen Wasserstoffrat. Außerdem gilt er als Erfinder von Power-to-X, einem Konzept zur Energiespeicherung, das seit 15 Jahren weltweit für Furore sorgt.

mehr lesen
Wasserstoffspeicher Gronau-Epe: RWE schreibt letzte 30 % Kapazität aus
Wasserstoffspeicher Gronau-Epe: RWE schreibt letzte 30 % Kapazität aus

RWE Gas Storage West hat die Vermarktung der letzten 30 Prozent Speicherkapazität im ersten kommerziellen Wasserstoffspeicher Deutschlands gestartet. Die gestern (16. Juni) eröffnete Ausschreibung richtet sich an Unternehmen, die ab Januar 2028 Wasserstoff in Gronau-Epe einlagern möchten. Bereits 70 Prozent der Gesamtkapazität sind nach Angaben der RWE-Tochter bereits vermarktet.

mehr lesen

H2 Talk

Klaue
Markus Kerkhoff spricht über den Werkstoff PPH2, das TOPAQ-System und die Position von Poppe + Potthoff im Wasserstoff-Markt: „Der H2-Markt wird zunehmend ungeduldig”

Publikationen

Power-to-Gas

Power-to-Gas

Erscheinungsjahr: 2020

Das Fachbuch fasst aktuelles Wissen zu Power-to-Gas zusammen und bereitet es für Ingenieure der Energie- und Gasversorgung auf. Es wird die gesamte Wertschöpfungskette vom bereitgestellten Strom über die Erzeugung von Wasserstoff und die ...

Zum Produkt

Erneuerbarer Wasserstoff mit Solar-Wind-Hybridkraftwerken

Erneuerbarer Wasserstoff mit Solar-Wind-Hybridkraftwerken

Autor: Raphael Niepelt, Rolf Brendel

Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für die Transformation und Defossilierung des Energiesystems. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie hat sich die Politik klar zu grünem Wasserstoff bekannt, wobei der Bedarf vor allem über Importe ...

Zum Produkt

Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: