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Daimler Truck will flüssigen Wasserstoff aus Abu Dhabi importieren

Der staatliche Ölkonzern der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) Masdar und die Daimler Truck Holding AG prüfen eine Lieferkette für grünen Flüssigwasserstoff aus Abu Dhabi nach Europa. Darüber haben die Unternehmen am Donnerstag (25. Januar) eine Absichtserklärung in der emiratischen Hauptstadt unterzeichnet. Mit dem flüssigen Wasserstoff sollen u. a. die Lkw des Autobauers aus Stuttgart versorgt werden, damit dieser sein Ziel der CO2-Neutralität bis 2039 erreichen kann.

von | 29.01.24

Martin Daum, Vorstandsvorsitzender und CEO von Daimler Truck (l.) mit Fawaz Al Muharrami, stellvertretender Chief Operating Officer (COO) von Masdar
© Daimler Truck Holding AG
Daimler

29. Januar 2024 | Der staatliche Ölkonzern der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) Masdar und die Daimler Truck Holding AG prüfen eine Lieferkette für grünen Flüssigwasserstoff aus Abu Dhabi nach Europa. Darüber haben die Unternehmen am Donnerstag (25. Januar) eine Absichtserklärung in der emiratischen Hauptstadt unterzeichnet. Mit dem flüssigen Wasserstoff sollen u. a. die Lkw des Autobauers aus Stuttgart versorgt werden, damit dieser sein Ziel der CO2-Neutralität bis 2039 erreichen kann.

Unterzeichner des Memorandum of Understanding (MoU) waren auf Seiten von Masdar Fawaz Al Muharrami, der Executive Director of Clean Energy und Deputy COO des Ölkonzerns, sowie Martin Daum, Vorstandsvorsitzender und CEO von Daimler Truck. Der Nutzfahrzeughersteller aus Stuttgart bezeichnet die Kooperation in einer Presseerklärung als „bedeutenden Schritt” zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs.

Daimler Truck will sein Angebot an Lkw und Bussen in Kernmärkten wie Europa, Japan und den USA bis 2039 auf einen CO2-neutralen Fahrbetrieb umstellen. Dafür verfolge man eine „Doppelstrategie” aus wasserstoff- und batteriebetriebenen Fahrzeugen. Dass Flüssigwasserstoff im Straßengütertransport einsetzbar ist, habe das Unternehmen im Herbst 2023 anhand des Prototyps seines Mercedes-Benz GenH2 Trucks demonstriert. Mit nur einer Tankfüllung Flüssigwasserstoff hatte dieser unter realen Bedingungen eine Strecke von 1.047 km zurückgelegt. Daimler Truck meldete Anfang des Jahres den Bau einer „Erprobungsflotte” der Lkw, die Mitte des Jahres im Kundeneinsatz sein soll.

Martin Daum von Daimler Truck unterstrich das Ziel seines Unternehmens, „eine Vorreiterrole im nachhaltigen Transportwesen” einzunehmen: „Um Nutzfahrzeuge zu dekarbonisieren, ist es absolut entscheidend, grüne Energie global verfügbar zu machen. Unsere Initiative mit Masdar ist ein erster Schritt, um die Versorgung mit grünem Flüssigwasserstoff in Europa zu ermöglichen.”

VAE suchen langfristige Wasserstoff-Abnehmer

Die VAE wollen bis 2031 ein führender Exporteur von grünem Wasserstoff werden und suchen dafür international nach langfristigen Abnehmern. Das staatliche Unternehmen Masdar hat seit seiner Gründung im Jahre 2006 nach eigenen Angaben in mehr als 40 Ländern Projekte zur Gewinnung erneuerbarer Energien mit einer Stromerzeugungskapazität von mehr als 20 GW entwickelt. Dabei habe man weltweit in Projekte mit einem Gesamtwert von über 30 US-Dollar investiert oder sich zu entsprechenden Investitionen verpflichtet. Ziel sei eine Gesamtkapazität von 100 GW bis 2030.

Masdar wolle „einer der führenden Akteure bei der Entwicklung von grünem Wasserstoff weltweit” werden, so der CEO des Konzerns Mohamed Jameel Al Ramahi. Darüber hinaus stelle der Transportsektor einen der  „strategisch wichtigsten Märkte für grünen Wasserstoff” dar. Al Ramahin nannte in diesem Kontext den “Smart-Early-Mover”-Ansatz der Golfnation. Er zielt u.a. darauf ab, frühzeitig internationale Partner für langfristige Wasserstoffprojekte zu akquirieren.

Im Rahmen der COP 28 im November 2023 hatte Masdar hierzu zahlreichere weitere MoUs mit internationalen Unternehmen unterzeichnet. So vereinbarte das Unternehmen mit der österreichischen Verbund Green Hydrogen GmbH den Bau einer großen Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in Spanien. Zwecks der Einschiffung emiratischen Wasserstoffs nach Europa ist man u.a. mit dem Port of Amsterdam im Gespräch.

 

(Quelle: Daimler Truck/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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