Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Das Gasnetz zukunftssicher ausbauen

Vor dem Hintergrund der russischen Invasion in die Ukraine stehen die Gasimporte der EU aus Russland zur Diskussion und Alternativen werden angestrebt. Nur in geringerem Maße wurde bisher geklärt, was bei Pipelines und Transportinfrastruktur zu beachten ist und wo hier die aktuellen Engpässe liegen. Diese Wissenslücke adressiert das nun veröffentlichte Hintergrundpapier des Leitprojektes TransHyDE des BMBF.

von | 23.03.22

© SmirkDingo - stock.adobe.com
© SmirkDingo - stock.adobe.com
H2-Speicherung

23. März 2022 | Vor dem Hintergrund der russischen Invasion in die Ukraine stehen die Gasimporte der EU aus Russland zur Diskussion und Alternativen werden angestrebt. Nur in geringerem Maße wurde bisher geklärt, was bei Pipelines und Transportinfrastruktur zu beachten ist und wo hier die aktuellen Engpässe liegen. Diese Wissenslücke adressiert das nun veröffentlichte Hintergrundpapier des Leitprojektes TransHyDE des BMBF.

Das Hintergrundpapier benennt die Stellschrauben, um die europäischen Gasinfrastrukturen zugleich resilient gegenüber Lieferausfällen und zukunftsfähig für die Bedarfe der Klimaneutralität etwa im Sinne einer Wasserstoffwirtschaft zu machen.

“Wir haben einen Überblick auf Basis der vorhandenen Informationen erstellt, werden die offenen Fragen zeitnah wissenschaftlich klären und Handlungsempfehlungen für die kommenden Winter ableiten”, erklärt Mario Ragwitz, Leiter des Fraunhofer IEG und einer der Koordinatoren des BMBF-Leitprojektes TransHyDE.

Gasfluss ist von Ost nach West ausgelegt

Das Hintergrundpapier gibt zu bedenken, dass das bisherige Pipelinenetz auf einen Gasfluss von Ost nach West ausgelegt ist. Die derzeit vielfach geforderten neuen LNG-Terminals, werden einen Transport von West nach Ost induzieren, auf den das europäische Fernleitungsnetz noch nicht flächendeckend eingerichtet ist. Die Resilienz des Netzes sollte daher durch zusätzliche Verbindungen und den Umbau von Einbahnstraßen zu flexiblen Trassen erhöht werden.

Auch gilt es trotz des akuten Handlungsdruckes die mittelfristigen Ziele des Klimawandels nicht zu vergessen. Die Terminals müssen so geplant, ausgelegt und gebaut werden, dass sie zukünftig für die Abwicklung von Wasserstoffimporten in Form von Ammoniak oder Flüssigwasserstoff genutzt werden können.

Verbrauch reduzieren, ist kurzfristig am wirksamsten

Klar ist aber auch, dass der Umbau der Infrastruktur und die Diversifizierung des Lieferantennetzwerkes Maßnahmen sind, die eher mittel- bis langfristig wirken. Der wirkmächtigste Hebel zur kurz- und mittelfristigen Kompensation eines Ausfalls von Gaslieferungen liegt in der Reduktion des Verbrauchs. Technischen Optionen wie etwa die Betriebsführung von Gasheizungen, Gebäudeenergieeffizienz oder alternative Heizsysteme bergen ein großes Potential und sollten angeschoben werden.

Zum Hintergrundpapier

 

(Quelle: Fraunhofer IGE/2022)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

(Adobe Stock/Thomas)

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

H2-Projekte in Ihrer Region

Mehr als 300 Wasserstoff-Projekte in Deutschland und Europa

Hier geht's zur interaktiven Karte

Woche des Wasserstoffs 2025 gestartet
Woche des Wasserstoffs 2025 gestartet

Am 21. Juni hat die siebte Woche des Wasserstoffs begonnen. Etwa 100 Veranstaltungen zeigen bis zum 29. Juni Wasserstoff-Anwendungen in der Mobilität und der Energiespeicherung. In 14 Bundesländern öffnen Unternehmen, Hochschulen und Kommunen ihre Türen für die Events. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

mehr lesen
Essen (Oldenburg): Wasserstoff-Start-up nimmt Pilotanlage in Betrieb
Essen (Oldenburg): Wasserstoff-Start-up nimmt Pilotanlage in Betrieb

Das 2022 gegründete Start-up schrand.energy hat seine Wasserstoff-Pilotanlage in Essen (Oldenburg) in Betrieb genommen. Damit sei nun erstmals die ganzjährige Versorgung lokaler Industrieunernehmen mit erneuerbarer Energie möglich. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse plant das Unternehmen den Bau weiterer Anlagen für Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft.

mehr lesen
„Deutschland liegt bei Wasserstoff-Patenten sehr weit vorne”
„Deutschland liegt bei Wasserstoff-Patenten sehr weit vorne”

Im Interview mit H₂News spricht Patentanwältin Dr. Eva Bock über das Patentrecht und gibt Einblicke in die spannenden Innovationen im Wasserstoffsektor. Zudem erklärt sie, warum die Patentierung im H₂-Sektor besondere Herausforderungen birgt, wie Deutschland im internationalen Wettbewerb steht und weshalb sie aktuell optimistisch in die Zukunft blickt.

mehr lesen

H2 Talk

Klaue

Publikationen

Netzmeister 2023

Netzmeister 2023

Erscheinungsjahr: 2023

Für die Instandhaltung der Gas-, Wasser- und Fernwärmerohrnetze, die den mit Abstand größten Teil des Anlagevermögens von Versorgungsunternehmen ausmachen, trägt der Netzmeister die Verantwortung. Um den täglichen Anforderungen gerecht werden ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Erscheinungsjahr: 2022

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 2. Band stehen die Themen “Gebäudetechnik” und “Messtechnik” im Fokus. ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Erscheinungsjahr: 2021

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 1. Band werden die Herausforderungen dargestellt, die Wasserstoff an die Gasinfrastruktur und ...

Zum Produkt

Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: