Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Deutsch-italienische H2-Kooperation: Energie-Forum zeigt „gemeinsame Vision”

Die deutsch-italienische Zusammenarbeit im Wasserstoffsektor nimmt Fahrt auf. Beim German-Italian Energy Forum (GIEF) in Frankfurt a.M. diskutierten am Donnerstag Unternehmen und Institutionen beider Länder über Strategien zur Förderung von Produktion, Infrastruktur und Investitionen in der H2-Wertschöpfungskette.

von | 15.11.24

Auf dem Energie-Forum (v.l.n.r.): Lis Blume, Niedersächisches Wasserstoffnetzwerk; Marcus Moritz, SOL Group; René Himmelstein, Maximator Hydrogen; Marco Lazzaroni, UFI Hydrogen; Zijad Lemeš, Entega AG
© Sauda/ITKAM
Forum

„Italien und Deutschland teilen die Vision von Wasserstoff als herausragendstem Energieträger”, betonte Marco Lazzaroni, CEO von UFI Hydrogen, auf dem Energie-Forum in Frankfurt. Sein Unternehmen, das als einziger italienischer Partner am EU-Projekt IPCEI Hy2Move beteiligt ist, arbeite eng mit deutschen Institutionen zusammen – von der Elektrolyse über Brennstoffzellen bis hin zur CO2-Umwandlung in E-Fuels.

Eine zentrale Rolle spielt dabei der geplante SoutH2 Corridor, der Europa über ein 3.300 Kilometer langes Verteilernetz mit Nordafrika verbinden soll. UFI Hydrogen unterstützt hier konkrete Projekte zur Produktion von grünem Wasserstoff in Tunesien. Der Korridor wird von führenden Betreibern wie Snam (Italien) und  Bayernets (Deutschland) sowie TAG und GCA (Österreich) realisiert. Perspektivisch soll er mehr als 40 Prozent des im REPowerEU-Programms formulierten Importziels abdecken.

„Das German-Italian Energy Forum ist eine wichtige Plattform zur Förderung der bilateralen Zusammenarbeit und zur Unterstützung von Innovationen im Energiesektor in Europa”, erklärte Emanuele Gatti, Präsident der Italienischen Handelskammer für Deutschland (ITKAM), die das Forum organisiert.

Forum demonstriert komplementäre Wasserstoff-Strategien

Klaus-Stefan Ruoff, Vizepräsident der IHK Frankfurt, betonte die Bedeutung internationaler Kooperationen für den Markthochlauf: „Der geplante SoutH2 Corridor könnte ein zentrales Element für die Umsetzung einer europäischen Strategie für den Import CO2-neutralen Wasserstoffs darstellen.” Die Herausforderungen seien dabei vielschichtig: von der großtechnischen Produktion über Lagerung und Transport bis zum Aufbau der Infrastruktur. Die Produktion von grünem Wasserstoff ist noch kostspielig und erfordert neben öffentlichen Anreizen auch private Investitionen.

Zur Verwirklichung der ehrgeizigen Ziele sei ein günstiges Investitionsumfeld mit regulatorischer Sicherheit und innovativen Finanzinstrumenten entscheidend, waren sich die Teilnehmer einig. Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor sowie die Unterstützung von Großprojekten wie den IPCEI-Vorhaben seien wesentlich, um den Übergang zur Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben.

Deutschland und Italien verfolgen dabei komplementäre Strategien: Deutschland will mit der aktualisierten Nationalen Wasserstoffstrategie bis 2030 eine Elektrolysekapazität von 10 GW aufbauen. Derweil stellt Italien im Rahmen seines Aufbau- und Resilienzplans 3,64 Milliarden Euro für H2-Projekte bereit, unter anderem für 54 regionale “Hydrogen Valleys”. Diese lokalen Cluster kombinieren Produktion und Nutzung von Wasserstoff auf kleinem Raum.

Exklusives H2 News-Interview mit UFI Hydrogen-Chef Marco Lazzaroni
(Quelle: GIEF/2024)

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Wasserstoff als Schlüssel für dezentrale Energieversorgung in Ghana
Wasserstoff als Schlüssel für dezentrale Energieversorgung in Ghana

Forscher der Hochschule Bochum haben gemeinsam mit SFC Energy AG und Green Power Brains ein Pilotprojekt zur lokalen Wasserstoffproduktion in Ghana realisiert. In dem Projekt GH2GH haben die Partner erstmals grünen Wasserstoff in einem Mini-Grid erzeugt. Der grüne Wasserstoff wurde vor Ort zur lokalen Nutzung gespeichert und kann bei Bedarf wieder in elektrischen Strom umgewandelt werden.

mehr lesen
Pilz GmbH & Co. KG verstärkt den H2-Marktspiegel
Pilz GmbH & Co. KG verstärkt den H2-Marktspiegel

Pilz GmbH & Co. KG ist jetzt im H2-Marktspiegel vertreten. Denn das 1948 gegründete Familienunternehmen aus Ostfildern bei Stuttgart, bekannt als globaler Anbieter für sichere Automation, bringt seine Expertise in der funktionalen Sicherheit (Safety) und dem Anlagenschutz vor Manipulation (Security) nun verstärkt in die Wasserstoffindustrie ein. Angesichts der besonderen Sicherheitsanforderungen im Umgang mit dem hochentzündlichen Gas entwickelt und implementiert Pilz ganzheitliche Sicherheitskonzepte, die sowohl die physische Anlagensicherheit als auch den Schutz vor digitalen Bedrohungen umfassen. 

mehr lesen
H2-Bilanz von EWI und Eon: Wasserstoffmarkt hängt am Förder-Tropf
H2-Bilanz von EWI und Eon: Wasserstoffmarkt hängt am Förder-Tropf

Die deutsche Wasserstoffwirtschaft verzeichnet Fortschritte bei Erzeugungskapazitäten und Investitionsentscheidungen, ist aber stark von öffentlichen Fördermitteln abhängig. Laut aktueller H2-Bilanz des EWI – Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln, die erneut vom Essener Energiekonzern E.ON in Auftrag gegeben wurde, stieg die geplante Produktionsleistung bis 2030 auf 11,3 Gigawatt. Die Elektrolysekapazität erreiche mittlerweile 111 Megawatt – rund 68 % mehr als noch im Frühjahr. Besonders die IPCEI-Förderbescheide erweisen sich als wichtiger Treiber für den H2-Ausbau, den Eon aber weiterhin als „kraftlos” bezeichnet.

mehr lesen
„Wir müssen Wasserstoffspeicherung von Grund auf neu denken“
„Wir müssen Wasserstoffspeicherung von Grund auf neu denken“

Im H2 Talk stellt Magnus Bach eine neue Art der Wasserstoffspeicherung vor, die ein großes Hindernis der Wasserstoffwirtschaft überwinden soll. Mithilfe neuartiger retikulärer Materialien erzielt H2MOF die gleiche Speicherleistung wie herkömmliche Systeme – aber zu einem Bruchteil der Betriebskosten. Lesen Sie hier, wie die von einem Nobelpreisträger und Begründer der retikulären Chemie entwickelte Technologie den Markt verändern könnte und wie das Unternehmen bei ihrer Markteinführung vorgeht.

mehr lesen
H2 und Methanol: Projekt prüft Alternativen für Biogas-Standorte
H2 und Methanol: Projekt prüft Alternativen für Biogas-Standorte

Wasserstoff und Methanol können Alternativen für Biogas-Anlagen sein, deren Förderung bald ausläuft. Dazu untersucht das Forschungsprojekt  „BioMeSyn” die Erzeugung von Bio-Methanol an zwei niedersächsischen Bauernhöfen. Methanol-Produktion dient hier als Alternative zur klassischen Verstromung – und ergänzt die etablierte Option der Wasserstofferzeugung aus Biogas. Jetzt fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Vorhaben mit 800.000 Euro.

mehr lesen

H2 Talk

Bach
Wasserstoff im Wirtschafts-Check: Finanzexperten bewerten den H2-Markt
Matthias Kurras, Geschäftsführer der Maximator Hydrogen GmbH

Publikationen

Netzmeister 2023

Netzmeister 2023

Erscheinungsjahr: 2023

Für die Instandhaltung der Gas-, Wasser- und Fernwärmerohrnetze, die den mit Abstand größten Teil des Anlagevermögens von Versorgungsunternehmen ausmachen, trägt der Netzmeister die Verantwortung. Um den täglichen Anforderungen gerecht werden ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Erscheinungsjahr: 2022

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 2. Band stehen die Themen “Gebäudetechnik” und “Messtechnik” im Fokus. ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Erscheinungsjahr: 2021

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 1. Band werden die Herausforderungen dargestellt, die Wasserstoff an die Gasinfrastruktur und ...

Zum Produkt

Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: