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Deutsche Bahn nimmt Anlage für grünen Wasserstoff in Betrieb

Lhyfe hat für die Deutsche Bahn in Tübingen einen Elektrolyseur in Betrieb genommen. Die Anlage - Lhyfes erster Standort in Deutschland - im Innovationshub der DB Energie kann mit einer Leistung von 1 MW bis zu 30 Tonnen Wasserstoff pro Jahr erzeugen.

von | 25.06.24

Zug der Deutschen Bahn in Köln
© Ilja - stock.adobe.com

25. Juni 2024 | Lhyfe hat für die Deutsche Bahn einen Elektrolyseur in Betrieb genommen. Die Anlage – Lhyfes erster Standort in Deutschland – im Innovationshub der DB Energie in Tübingen kann mit einer Leistung von 1 MW bis zu 30 Tonnen Wasserstoff pro Jahr erzeugen. Der grüne Strom kommt direkt aus der Oberleitung der Deutschen Bahn.

Im Innovationshub Tübingen testet die Bahn-Tochter DB Energie neue Technologien für eine nachhaltige Energieversorgung der Schiene. Eines der Vorhaben ist das Projekt H2goesRail, das die Wirtschaftlichkeit von wasserstoffbetriebenen Zügen im Verkehrssektor demonstrieren soll. Bei dem Projekt kooperiert die Bahn auch mit Siemens Energy, das für H2GoesRail den Wasserstoff-Zug Mireo Plus H entwickelt hat.

Für den Bau und Betrieb der H2-Produktionsanlage zeichnet das französische Unternehmen Lhyfe verantwortlich. Laut einer Pressemitteilung vom Mittwoch (19. Juni) hat es die Anlage als „weitestgehend autonom betriebenes System” konzipiert. Die mit einer Tankstelle gekoppelte Produktionsanlage könne selbstständig auf Kundenanforderungen reagieren. Das Projekt hat für Lhyfe Modellcharakter, da es dazu diene, die „Integration einer grünen Wasserstofferzeugung in kundenseitige Prozesse” zu erproben.

Die Inbetriebnahme des Systems beschrieb Lhyfe als „besondere Herausforderung”. Der Grund: Bei der Kombination von Produktions- und Betankungsanlage für die Bahn gelte es „viele unterschiedliche Dynamiken” zu beachten, darunter die mehrfache Komprimierung, Speicherung und Vertankung des Wasserstoffs.

Wasserstoff-Lieferungen für den Schienenverkehr bis 2025

Der Standort in Tübingen ist die erste Anlage von Lhyfe in Deutschland. Zentral- und Osteuropa-Chef Luc Graré betonte, Wasserstoff-Züge seien eine „saubere und effiziente Alternative zu dieselbetriebenen Zügen“. H2goesRail besitze daher Pioniercharakter für den Personen- und Güterverkehr. 

Bis 2025 will das Unternehmen aus der Region Nantes durch Kundenlieferungen in Tube-Trailern (Bulk) ein wichtiger Akteur im Mobilitäts- und Industriesektor in Frankreich und Deutschland werden. In Schwäbisch Gmünd baut Lhyfe seit Oktober 2023 eine weitere Anlage mit zehn Megawatt Kapazität. Sie soll bis zu vier Tonnen Wasserstoff pro Tag produzieren.

Seit der zweiten Hälfte des Jahres 2021 produzieren die Franzosen an ihrem ersten Standort in Frankreich grünen Wasserstoff. 2023 hat es dort zwei weitere Standorte eröffnet. Darüber hinaus sind weitere Anlagen in ganz Europa im Bau oder in der Erweiterung.

 

(Quelle: Lhyfe/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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