Das Joint Venture zwischen der Investment-Tochter des japanischen Automobilkonzerns Toyota und dem Industriegashersteller Messer Group will alle Facetten der H2-Mobilität abdecken. Messer produziert und liefert den Treibstoff, der dann in Fahrzeugen von Toyota genutzt wird. Laut einer ersten Pressemeldung vom 28. Juni will sich das neue Unternehmen dabei auf den europäischen Markt fokussieren.
Der Sitz der Firma „SympH2ony″ Firma ist Bad Soden bei Frankfurt am Main. Das Joint Venture werde auch Wasserstofftankstellen mit optionaler Vor-Ort-Produktion anbieten, „ganz nach den individuellen Bedürfnissen des Kunden”. Zudem sollen Nutzer die Kosten ihrer H2-Flotte nach gefahrenen Kilometern abrechnen können, um „kalkulierbare Gesamtbetriebskosten” zu haben.
Laut Toyota werde das neue Unternehmen vor allem Städten, Gemeinden und Hafenbetreibern ein „Paket von Dienstleistungen“ für die Brennstoffzellenmobilität anbieten. So stelle der japanische Konzern etwa Busse, Lkw, Taxis und Hafenumschlaggeräte auf H2-Basis zur Verfügung.
Joint-Venture unterstützt beim H2-Umstieg
Messer arbeitet nach eigenen Angaben seit rund 125 Jahren mit Wasserstoff. Das Unternehmen beliefere einige der weltweit größten Flotten von Brennstoffzellenfahrzeugen mit Wasserstoff und biete Lösungen für deren Betankung an. Auch im nordrhein-westfälischen Jülich ist Messer an einem H2-Projekt mit 10 MW Kapazität beteiligt. Tim Evison, SVP Clean Hydrogen bei Messer, umschrieb die Idee des neuen Joint Ventures mit eigenen Worten:
„Wir bieten privaten und öffentlichen Flottenbetreibern die Möglichkeit, ihre Ziele für emissionsfreie Mobilität sicher zu erreichen. SympH2ony überwindet dabei Hindernisse wie technologische Unsicherheit, wirtschaftliche Komplexität und Kapitalverfügbarkeit. Flottenbetreiber haben die Möglichkeit, strategisch zu handeln und substanzielle Schritte in Richtung eines emissionsfreien Betriebs zu unternehmen, während sie sich weiterhin auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.”
Toyota Tsusho unterstrich in einer Meldung vom 11. Juli, dass „Wasserstoff und alternative Kraftstoffe“ einer von sieben vorrangigen Bereiche für die Wachstumsstrategie der Unternehmensgruppe seien. Dabei könne man bereits Erfolge im Wasserstoffgeschäft vorweisen, etwa den Betrieb von Wasserstofftankstellen in Japan sowie Projekte zur Umrüstung von Hafenmaschinen im Hafen von Los Angeles.
(Quelle: Messer/Toyota Tsusho/2024)