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Ecolyzer BW: Elektrolyseur aus Forschungsprojekt startet Regelbetrieb

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) und die Ecoclean GmbH haben den ersten serienreifen Elektrolyseur der Marke EcoLyzer in Betrieb genommen. Das meldete der Elektrolyseurhersteller aus Monschau am Donnerstag (19. September). Der aus zwei modularen Einheiten bestehende P200 mit einer Leistung von einem Megawatt basiert auf einem Baukasten-Konzept, das die Partner im Verbundprojekts „EcoLyzer BW“ entwickelt haben. Die Inbetriebnahme markiert den offiziellen Abschluss des Projekt.

von | 25.09.24

Gemeinsam feierten die Mitarbeitenden des ZSW und von Ecoclean die Inbetriebnahme des ersten serienreifen EcoLyzer und damit den erfolgreichen Abschluss des Verbundprojekts
© Ecoclean
Ecolyzer

Der erste „P200″ ist das Ergebnis des Forschungsprojekts „EcoLyzer BW“, das Ecoclean und das ZSW Anfang 2022 gestartet hatte. Das Ziel: Ein international wettbewerbsfähiges Elektrolysesystem in Serie zu entwickeln. Dafür haben die Partner ein modulares Konzept erstellt, das den Bau kosteneffizienter Anlagen mit 1 bis 20 MW Leistung in der Nähe erneuerbarer Energiequellen (Sonne, Wind, Wasser) ermöglichen soll.

„Die Zusammenarbeit mit dem ZSW hat uns enorm geholfen, in so kurzer Zeit ein serienreifes Produkt zu entwickeln und in Betrieb zu nehmen“, berichtet Manfred Hermanns, Director Sales & Customer Services bei der Ecoclean GmbH.

Die am 19. September erfolgte Inbetriebnahme markiert den Abschluss des Projekts. Bald soll die Anlage im Regelbetrieb bis zu 200 Nm³/h Wasserstoff pro Stunde erzeugen.

Lieferung an die RWTH Aachen

Doch zuvor steht dem Ecolyzer noch eine letzte Testphase bevor. Danach wollen Ecoclean und das ZSW den Elektrolyeur an die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen liefern, wo er grünen Wasserstoff für den Lehrstuhl für Thermodynamik mobiler Energiewandlungssysteme (TME) erzeugen soll.

Technologisch basieren die EcoLyzer auf einem vom ZSW in den letzten zehn Jahren entwickelten System für die alkalische Druck-Elektrolyse. Die Technologie sei gut erprobt und robust. Zudem benötigt sie im Gegensatz zu anderen Elektrolyseverfahren keine ressourcenkritischen Rohstoffe wie Edelmetalle und seltenen Erden. Darüber hinaus ließen sich die Elektrolyseure einfach in größere Leistungsklassen skalieren und zeichneten sich durch einen wartungsarmen Betrieb aus. Einen Prototypen hatte die Projektgruppe im August 2022 gestartet.

Ecolyzer

Der aus zwei molaren Einheiten bestehende EcoLyzer P200 bietet eine Systemleistung von einem Megawatt für die Erzeugung von rund 200 Nm³/h Wasserstoff (Quelle: Ecoclean)

Ecolyzer geht in Serie

Parallel zur Entwicklung des Elektrolysesystems hat die Ecoclean GmbH nach eigenen Angaben Kapazitäten für die Serienproduktion der Elektrolyseure aufgebaut, die bereits am Markt erhältlich seien. Die Produktion sei im ersten Schritt für eine Gesamtleistung von 200 MW pro Jahr ausgelegt und könne je nach Marktentwicklung „problemlos” verdoppelt werden.

Der modulare Aufbau ermögliche eine kosteneffektive Fertigung in relativ kurzen Lieferzeiten. Darüber hinaus lassen sie sich einfach an unterschiedliche Anwendungen in den Bereichen Mobilität, Industrie, Energie- und Quartierversorgung für die Wasserstofferzeugung vor Ort anpassen. Das Unternehmen übernimmt dabei neben der Lieferung und Inbetriebnahme der Anlagen bei Bedarf auch Gewerke wie Wasseraufbereitung, Gasreinigung und -kompression.

„Die technologischen und konstruktiven Vorteile der Elektrolyseure scheinen die Anforderungen des Marktes zu treffen. Das zeigt sich in zahlreichen Anfragen und ersten Projekten, an denen wir arbeiten“, so Manfred Hermanns.

Auf der am 23. und 24. Oktober 2024 in Hamburg stattfindenden Hydrogen Technology Expo ist Ecoclean (Stand 4J27) vertreten.

(Quelle: Ecoclean/2024)

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