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Elektrolyseur in Essen: Auftrag für die Engineering-Studie vergeben

E.on Hydrogen, eine Tochtergesellschaft des E.ON-Konzerns, hat Andritz mit der Engineering-Studie für die Wasserstoff-Großanlage im Stadthafen in Essen beauftragt. Die geplante 20-MW-Anlage soll grünen Wasserstoff für lokale Industrie und Transport erzeugen. Für den österreichischen Maschinenbauer ist dies der zweite Auftrag aus Deutschland im Bereich grüner Wasserstoff innerhalb eines Jahres.

von | 09.10.24

Ansicht auf den Essener Stadthafen
© ANDRITZ-GRUPPE
20-MW-Elektrolyseanlage in Essen geplant

Am 10. September verkündete E.on Hydrogen den Bau eines 20-MW-Elektrolyseurs im Stadthafen in Essen. Nun hat der Konzern den österreichischen Maschinenbauer Andritz mit der Engineering-Studie für die Anlage beauftragtDer Elektrolyseur soll jährlich 2.300 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren (ca. 6 Tonnen pro Tag) und damit Transportunternehmen und Industriebetriebe im Hafengebiet versorgen. Durch die Nutzung des grünen Energieträgers sollen die Unternehmen bis zu 25.000 Tonnen COpro Jahr einsparen.

Der Auftrag an Andritz umfasst die Machbarkeits- und Sicherheitsstudien für die gesamte Anlage. Diese beinhaltet:

  • Wasserstoffgewinnung
  • Wasserstoffverdichtung
  • Wasserstoffspeicherung
  • Verladezonen

Die Studie soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Peter Eisenköck, VP Green Hydrogen bei Andritz, betont die Bedeutung des Projekts: „Wir sind bestrebt, in allen Aspekten der Projektabwicklung eine führende Rolle zu übernehmen, um eine effiziente Umsetzung und Unterstützung in jeder Phase zu gewährleisten.”

Wasserstoff-Hub in Essen

Für die Produktion soll ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommen. Der erzeugte Wasserstoff sei hochrein und somit für den Betrieb von Brennstoffzellenbussen geeignet. Zusätzlich will E.on Hydrogen die Abwärme des Elektrolyseurs in das lokale Fernwärmenetz der Iqony Fernwärme GmbH einspeisen.

Ein vor Ort installierter Wasserstoffspeicher soll die Produktion optimieren, indem er es erlaubt, Phasen mit niedrigen Strompreisen voll auszunutzen. Darüber hinaus plane die E.on-Tochter 300 Meter von der Erzeugungsanlage entfernt den Bau einer öffentlichen Wasserstofftankstelle für den Schwerlastverkehr und für PKWs.

Durch die Nähe von Tankstelle und Elektrolyseur soll ein Wasserstoff-Hub entstehen, der die Produktion und Verteilung von Wasserstoff in der Region unterstützt. Die Förderzusage des Landes Nordrhein-Westfalen über 2,3 Millionen Euro liege bereits vor.

Ein exklusives Interview mit dem Eon Hydrogen-CEO Gabriël Clemens finden Sie hier.

(Quelle: ANDRITZ-GRUPPE/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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